Stadtnahes Salzburger Skigebiet Gaißau im Konkurs

THEMENBILD: SCHNEEARMER WINTER IN ÖSTERREICH
Das Insolvenzverfahren über das seit Jahren kriselnde Skigebiet mit chinesischem Eigentümer wurde eröffnet.

Der Schritt hat sich abgezeichnet. Bereits im vergangenen Winter standen trotz hervorragender Bedingungen im stadtnahen Salzburger Skigebiet Gaißau-Hintersee die Lifte still. Seit Jahren gibt es Streitigkeiten über die Pachtzahlungen. Vor drei Wochen brachten acht Grundeigentümer am Landesgericht Salzburg einen Konkursantrag ein. Nun wurde das Verfahren über das Skigebiet im Besitz des chinesischen Unternehmers Zhonghui Wang eröffnet.

Die offenen Forderungen betragen laut KSV 1870 1,8 Millionen Euro. Zum Masseverwalter wurde der Halleiner Rechtsanwalt Wolfgang Hochsteger bestellt. Das Verfahren beginnt im Jänner 2020. Wie es mit dem Skigebiet weitergeht, ist völlig offen. Durch das Konkursverfahren dürfte es jedoch auch im kommenden Winter keinen Skibetrieb geben.

Landesförderung möglich

Das Skigebiet hat zwar ein großes Einzugsgebiet, verfügt aber über keine künstliche Beschneiung und ist deshalb von Naturschnee abhängig. Investitionen wären dringend notwendig. Eine regionale Projektgruppe beschäftigt sich seit dem Frühjahr mit Zukunftsszenarien für das Skigebiet und bereitet sich auf eine Übernahme oder den Konkurs vor.

Das Land Salzburg wäre bereit, Investitionen in das Skigebiet mit maximal zwei Millionen Euro zu fördern. „Das setzt aber voraus, dass ein entsprechendes Betriebskonzept vorgelegt wird“, sagt ein Sprecher des zuständigen Landeshauptmanns Wilfried Haslauer (ÖVP).

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