Silvester: Pandemie trübt Feierlaune

Die besten Kultur-Events zu Silvester in Wien.
60 Prozent der Befragten wollen heuer nur zu zweit oder mit der Familie ins Neue Jahr rutschen. Die Hälfte lehnt Feuerwerke ab.

Die Corona-Pandemie wirkt auch heuer dämpfend auf die Silvester-Feierlaune der Österreicherinnen und Österreicher. Nach einer Online-Umfrage des Gallup-Institutes im Auftrag der Wiener Städtischen unter 1.000 repräsentativ ausgewählten Befragten wollen knapp 60 Prozent heuer zu zweit oder mit der Familie ins Neue Jahr rutschen.

Große Partys gibt es kaum. Fast ein Drittel will bei Feiern zuhause einen 2G-Nachweis. Etwa 80 Prozent wollen 2022 ohne Knallerei begrüßen.

Nur drei Prozent der Befragten wollen eine Party mit mehr als zehn Menschen besuchen. Bei einem Viertel der Österreicher hat sich der Umfrage zufolge durch die Pandemie die Einstellung zu Silvester geändert. Vor allem bei Jüngeren bis 30 und Personen mit höherem Bildungsniveau spielt der Jahreswechsel keine so große Rolle mehr. Diese wollen mit deutlich weniger Personen als üblicherweise feiern oder Silvester eher zu Hause verbringen als in einem größeren öffentlichen Rahmen.

2-G-Nachweis nicht überall gleich gefragt

Am häufigsten werden 2G-Nachweise in Salzburg für private Feiern verlangt. 38 Prozent wollen hier die Impf- oder Genesungszertifikate sehen können, gefolgt von den Burgenländern (37 Prozent). Hingegen ist nur 24 Prozent der Steirer und 28 Prozent der Tiroler ein 2G-Nachweis wichtig.

Feuerwerks-Muffel sind heuer vor allem die Burgenländer, 88 Prozent wollen auf Pyrotechnik verzichten. Auch in Kärnten (87 Prozent) und in Tirol (86 Prozent) wird auf die Knallerei wenig Wert gelegt. Unter dem Österreich-Schnitt liegen die Steirer mit 76 bzw. die Oberösterreicher mit 75 Prozent.

Buntes Feuerwerk im Himmel

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54 Prozent aller Österreicher lehnen Feuerwerk bei Silvesterfeiern prinzipiell ab. „Als Gründe für den Verzicht werden vor allem der Tierschutz und die Umweltverschmutzung, Nachhaltigkeit sowie Lärmbelästigung genannt“, sagte Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen.

Pyrotechnik "sehr" oder "eher gefährlich"

Auch die Gefährlichkeit spielt offenbar eine Rolle: Rund 60 Prozent der Befragten schätzen Pyrotechnika als sehr oder eher gefährlich ein. Bereits mehr als jeder Zehnte hat ein- bis zweimal einen Unfall mit Feuerwerk oder Böller gehabt. An der Spitze liegt Oberösterreich, wo sogar jeder Fünfte leidvolle Erfahrungen mit Silvesterböllern gemacht hat, in Niederösterreich sind es 16 Prozent und im Burgenland 15 Prozent. Am wenigsten Pyrotechnikunfälle haben die Kärntner mit sieben Prozent erlebt. 

„Silvester zählt jedes Jahr aufs Neue zu der mit Abstand schadensträchtigsten Nacht des ganzen Jahres. Die Wiener Städtische bezahlt für sämtliche Silvesterschäden - Unfälle, Haftpflicht-, Gebäude-, Kfz- und Brandschäden - durchschnittlich 5,0 bis 5,5 Mio. Euro pro Jahr. Auch die letztjährige Corona-Silvesternacht lag im langjährigen Mittel“, sagte Wendler.

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