Schwarz, weiß oder braun: Was seltene tierische Farbenspiele bedeuten können

Giraffen
Rare Fellfarben können Tiere zu Opfern von Raritätenjägern machen, manchmal bringen sie einer Art aber auch einen evolutionären Vorteil.

Tierbabys sind für Zoos verlässliche Publikumsmagneten, dass Fotos eines Jungtiers aber um die ganze Welt gehen, kommt nicht alle Tage vor. So geschehen bei einer Giraffe, die in einem Zoo in Tennessee in den USA geboren wurde: Es dürfte die weltweit einzige Netzgiraffe mit einheitlich braunem Fell sein.

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Doch wie kann es zu solchen Genmutationen kommen? Und sind diese für die Tiere von Vorteil, oder sind sie eher besorgniserregend?

„Grundsätzlich entstehen Mutationen zufällig. Manche setzen sich durch, andere nicht“, erklärt Caroline Reinwald, Zoologin im Tiergarten Schönbrunn. Sie können gleichermaßen in der Natur wie in Zoos vorkommen – wobei sie in der Natur oft unentdeckt bleiben.

Weißer Puma in der Fotofalle

So berichtet National Geographic, dass 2013 ein extrem seltener weißer Puma im brasilianischen Urwald in eine Fotofalle ging. Es war die erste dokumentierte Sichtung eines Pumas mit Leuzismus, also mit einer genetischen Mutation, die für ein weißes Fell sorgt (siehe Infobox unten).

Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls genetisch bedingten Albinismus: Dieser Tage kam etwa in einem Zoo in Nicaragua ein seltener weißer Albino-Puma zur Welt.

Von Melanismus wiederum spricht man, wenn Tiere mit besonders dunklem Fell geboren werden, relativ häufig betroffen sind Jaguare und Leoparden. Auch in Schönbrunn gab es bis 2015 ein schwarzes Jaguar-Weibchen.

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