Neues Schuljahr startet für 506.000 Schüler in Ostösterreich

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Warum es insgesamt mehr Schüler, aber weniger Erstklässler gibt – und wie die Prognosen für die kommenden Jahre aussehen.

Für rund 506.000 Kinder und Jugendliche in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind mit Wochenbeginn die Sommerferien vorbei. Noch eine Woche länger haben die rund 660.000 Schülerinnen und Schüler in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg Zeit, sich wieder geistig auf das Lernen einzustimmen. Für sie beginnt der Schulalltag am 8. September.

Für 94.500 Kinder in ganz Österreich ist es laut der Schülerzahlschätzung von Statistik Austria das erste Schuljahr. Das sind 3,7 Prozent weniger als noch im vergangenen Schuljahr. Davor war der Anteil der Erstklässler seit dem Jahr 2018 stetig angestiegen. Die Gesamtschülerzahl von 1,166 Millionen Kindern und Jugendlichen bleibt hingegen mit einem Plus von 0,3 Prozent nahezu unverändert.

Prognose

Insgesamt wird die Anzahl der Schülerinnen und Schüler österreichweit bis zum Schuljahr 2029/’30 aber um rund drei Prozent – oder 34.000 Kinder – ansteigen. Dies ist in erster Linie auf den temporären Geburtenanstieg zwischen 2014 und 2017 sowie die Zuwanderung der vergangenen Jahre, insbesondere aus der Ukraine, zurückzuführen.

In den Volksschulen zeichnet sich jedoch ein Rückgang ab. Denn nach 2017 ging die Geburtenrate wieder deutlich zurück – einen kurzzeitigen Anstieg im Corona-Jahr 2021 ausgenommen.

Lehrermangel

Was den Lehrermangel betrifft, konnte – der KURIER hat berichtet – für das kommende Schuljahr eine leichte Entspannung verzeichnet werden. In ganz Österreich waren für das Schuljahr 2025/’26 6.500 Stellen ausgeschrieben. Auf diese bewarben sich rund 16.000 Interessierte, darunter 2.000 Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger.

Auch in Wien, wo der Lehrermangel besonders dramatisch war, gab es gerade noch rechtzeitig Entwarnung: Für die Mitte August noch offenen 240 Stellen in Wien, davon zwei Drittel an den Volksschulen, haben sich 700 Personen beworben. Österreichweit waren am Freitagmittag noch 265 der rund 120.000 Lehrstellen unbesetzt, was 0,22 Prozent aller Stellen entspricht. Der Schulstart sei damit gesichert, wie das Bildungsministerium in einer Aussendung betonte.

Schülerinnen und Schüler, die die Aussicht auf Geschichte-, Mathe-, Turn- und Englischstunden wenig erfreut, können sich an folgenden Leitsatz halten: Nach den Ferien ist vor den Ferien. Und die nächsten lassen auch gar nicht lange auf sich warten: Die Herbstferien beginnen für alle schon am 26. Oktober.

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