Ferienende: Sicher auf dem Weg in die Schule

ARBÖ: Rechtzeitig den Schulweg üben
Schwerpunktaktionen der Polizei zum Schulbeginn im Osten Österreichs sollen dafür sorgen, dass andere Verkehrsteilnehmer mehr Rücksicht auf Kinder nehmen.

Für mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler in Österreich beginnt ab Montag wieder der Ernst des Lebens – beginnend mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind auch 90.000 Erstklässler, die ihre Schullaufbahn in einer der 3.000 Volksschulen des Landes starten. Umso wichtiger ist es daher, dass der Schulweg sicher ist.

Darauf achten neben Schülerlotsen, Erwachsenenlotsen und Zivildienstleistenden auch rund 500 Polizistinnen und Polizisten, die zu Schulbeginn in Ostösterreich für die Schulwegsicherung unterwegs sind und die den Verkehr im Schulbereich schwerpunktmäßig überwachen. Das soll Fahrzeuglenkerinnen und -lenker sensibilisieren, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in einer Aussendung des BMI zitiert wird. Besonders markante Knotenpunkte und Kreuzungen, die gemeinsam mit den Schulen definiert werden, stehen im Fokus der Schulwegüberwachung durch die Exekutive. Neben der Geschwindigkeitskontrolle wird auch die richtige Kinderbeförderung und die Gurtanlegepflicht überprüft.

419 Schulwegunfälle

Wie wichtig der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Im Jahr 2024 kam es österreichweit zu 419 Verkehrsunfällen, bei denen 451 Schülerinnen und Schüler verletzt wurden, davon 42 schwer. 80 dieser Unfälle ereigneten sich auf einem Schutzweg.

Im Jahr 2025 kam es dann auch zu einem tödlichen Schulwegunfall, als im Bezirk Kufstein in Tirol ein siebenjähriger Schüler von einem Lkw überrollt wurde. Die häufigsten Ursachen bei Schulwegunfällen: Vorrangverletzungen bzw. Rotlichtmissachtungen (73 Prozent) sowie Unachtsamkeit und Ablenkung (12 Prozent).

In der Aussendung appelliert Karners mit folgenden Worten an die Autofahrerinnen und Autofahrer: „Angesichts des bevorstehenden Schulbeginns in Ostösterreich möchte ich auf die Wichtigkeit der Schulwegsicherheit hinweisen und an alle Autofahrerinnen und Autofahrer appellieren, in Schulnähe besonders auf Kinder zu achten und bremsbereit unterwegs zu sein.“

Aufklärung

Eine große Rolle bei der Schulwegsicherheit spielt auch die schulische Verkehrserziehung in Volksschulen und Kindergärten. Hier lernen jährlich etwa 300.000 Kinder spielerisch, Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu vermeiden – etwa, dass der Blick aufs Smartphone die Aufmerksamkeit stark beeinträchtigt und sie am Schulweg in Gefahr bringen kann.

Auch kleine Fahrradfahrer lernen im Zuge der Radfahrprüfung das sichere Verhalten auf der Straße.

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