Trotz starken Schneefällen in Tirol: Verkehrschaos blieb vorerst aus

Trotz starken Schneefällen in Tirol: Verkehrschaos blieb vorerst aus
Um Staus zu vermeiden, dürfen derzeit nur 300 Lkw pro Stunde nach Tirol einfahren.

Erneute Schneefälle in der Nacht auf Mittwoch bzw. Mittwochfrüh in Teilen Tirols haben vorerst keine gröberen Verkehrsbehinderungen - weder auf der Inntalautobahn (A12) noch der Brennerautobahn (A13) - zur Folge gehabt. 

Präventiv war in Folge einer "Schneewarnung" das sogenannte "Lkw-Dosiersystem" bzw. die Blockabfertigung an der Grenze bei Kufstein aktiviert worden, um ein erneutes Verkehrschaos wie vorvergangene Woche zu verhindern.

Maximal 300 Lkw pro Stunde

Maximal 300 Lkw pro Stunde dürfen nach Tirol einfahren. "Der Verkehr rollt. Es gibt keine gröberen Probleme und besonderen Vorkommnisse", hieß es seitens der Landesverkehrsabteilung zur APA Mittwochfrüh.

Für das obere Wipptal, die südlichen Stubaier sowie die Ötztaler Alpen war eine Schneewarnung ausgegeben worden - bis zu ein halber Meter Neuschnee sollte hier fallen. Am Brenner waren bis in der Früh 25 Zentimeter hinzugekommen, wesentlich weniger als noch vor eineinhalb Wochen, berichtete der ORF Tirol.

Schlechte Ausrüstung sorgte für Probleme

Die Niederschläge vom 23. Februar, die stellenweise bis zu 70 Zentimeter Neuschnee mit sich brachten, hatten auf Tirols Autobahnen teilweise zu Chaos und massiven Staus geführt. Die Brennerautobahn musste ab Mittag bis 22.00 Uhr gesperrt werden.

Zu den Behinderungen war es nach Angaben des Landes durch mehrere "schlecht ausgerüstete Schwerfahrzeuge" gekommen, die auf der Autobahn hängen geblieben waren. Weitere Lkw versuchten, diese Fahrzeuge zu überholen, und blieben ebenfalls hängen. Diese Lkw-Fahrer nutzten trotz Fahr- und Überholverbots den zweiten und dritten Fahrstreifen. Pkw und vor allem auch Räumfahrzeugen war der Weg versperrt, ein Durchkommen nicht mehr möglich.

Bis zu zehn Stunden Stau

In der Folge mussten mehr als 150 Schwerfahrzeuge - bei anhaltendem Schneefall - mit großem Aufwand auf einem Abschnitt von rund drei Kilometern einzeln abgeschleppt werden. 300 Personen, die bis zu zehn Stunden lang im Stau standen, wurden von zahlreichen Einsatzkräften versorgt.

Nach den Chaos-Stunden entbrannte auch eine politische Debatte, ob die Vorfälle nicht hätten verhindert werden können. All das wollte man diesmal hintanhalten und so kam nach Besprechungen zwischen Land, Polizei und Autobahnbetreiber Asfinag zur Entscheidung für die Lkw-Dosierung.

Kommentare