Freude über "Tabubruch" in Niederösterreich
Sie tritt ans Mikrofon und erntet gleich tosenden Applaus: Das aktuelle Stimmungsbarometer ist auf ihrer Seite. Prognosen sehen die Freiheitlichen in Salzburg auf Platz zwei und 25 Prozent – 2018 waren es noch 18,8 Prozent – und halten auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitze für möglich. „Ich komme fast direkt aus Saalbach“, erzählt sie den Interessierten über die Klausur mit Bundesparteichef Herbert Kickl im Glemmtal.
Es sei nach dem Ergebnis in Niederösterreich nun auch immer schwieriger, die Freiheitlichen zu dämonisieren. Und sie positioniert sich in Umweltfragen: Keine Windräder im alpinen Gelände, Energie aus erneuerbaren Quellen mit Augenmaß, so die Botschaft.
FPÖ-Chefin zeigte sich angriffslustig
In Richtung der politischen Gegner teilt Svazek kräftig aus: Plakatbotschaften der SPÖ wie „Salzburg ist modern, nicht konservativ“, seien ein Fehlgriff, so die Frontfrau angriffslustig. Es gehe dabei um Werthaltungen. Sie will für die Landbevölkerung genauso da sein.
Die ÖVP holte sich blaue Prügel in der Energie-Causa rund um die Strompreispolitik der Salzburg AG. Mit Rückblenden auf die Corona-Krise und den FPÖ-Kurs holt sie sich ebenso Applaus. „Der Vorwurf der Radikalität ist eine Einbahnstraße in unsere Richtung“, meinte Svazek zum KURIER. Mitbewerber würden sich in „die Ecke der ohnehin Guten“ stellen.
Koalitionsspekulationen will die blaue Frontfrau nicht weiter nähren. Grundsätzlich gelte für sie: „Eine bürgerlich-konservative Mehrheit im Land ist mir lieber als eine Linkskoalition. Daraus mache ich kein Geheimnis“, so Svazek. Mit der ÖVP als Partner und Landeshauptmann Wilfried Haslauer an der Spitze sei es aber ein „weiter Weg“, meint Svazek. Beobachter halten deshalb eine „Svazek-Schnöll-Zukunft“ in Salzburg für denkbar. Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) gilt als Kronprinz Haslauers.
Svazek rechnet am 24. April mit dem „historisch besten Ergebnis“ und will Landeshauptfrau werden. Jetzt wird sie um jede Stimme kämpfen.
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