Gemischtes Doppel im Salzburger Zoo: Schneeleoparden-Babys sind da

Schneeleopoarden
Besucherinnen und Besucher müssen sich noch ein wenig gedulden; aktuell dürfen nur Tierarzt und Pfleger zu den Jungtieren.
  • Die Schneeleopardin Malou im Salzburger Zoo hat am 28. März zwei Jungtiere zur Welt gebracht, ein männliches und ein weibliches.
  • Die Jungtiere entwickeln sich gut und unterscheiden sich optisch, das Männchen hat eine schwarze und das Weibchen eine rosafarbene Nase.
  • Die Jungtiere sind für den Schutz der seltenen Schneeleoparden wertvoll, da nur noch etwa 3.000 in freier Wildbahn leben.

Sie bringen aktuell 2,9 und 3,2 Kilogramm auf die Waage, haben seit gut vier Wochen die Augen offen und fangen langsam an ihre Umwelt zu erkunden.

„Am 28. März hat unsere Schneeleopardin Malou zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Es handelt sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier, also sozusagen um ein gemischtes Doppel“, berichtet die Geschäftsführerin des Salzburger Zoos, Sabine Grebner.

Die kleinen Schneeleoparden entwickeln sich sehr gut und hatten kürzlich ihre Erstuntersuchung. „Dabei konnten wir auch die Geschlechter feststellen. Optisch kann man die Geschwister gut unterscheiden, da das Männchen etwas größer und schwerer ist. Außerdem hat er eine schwarze Nase und das Weibchen eine rosafarbene“, ergänzt Sabine Grebner.

Fürsorgliche Mutter Malou

Wie schon bei ihrem ersten Wurf vor zwei Jahren erweist sich die sechs Jahre alte Malou als sehr fürsorgliche Mutter. „Dieses Mal scheint sie ihre Jungtiere sogar noch eifriger zu behüten“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. So hatte Vater Sayan, der als ausgesprochen gutmütig gilt, zunächst keine Chance dem Nachwuchs näher zu kommen. Mittlerweile konnte er die noch namenlosen Kleinen zumindest kurz kennenlernen.

„Bis die beiden ihren ersten Ausflug auf die Außenanlage unternehmen, kann es allerdings noch zwei bis vier Wochen dauern“, sagt Lisa Sernow. Somit sind die Jungtiere auch für Besucherinnen und Besucher derzeit nicht zu sehen. „Auch ich kenne sie ausschließlich von Fotos, da aktuell neben dem Tierarzt nur die betreuenden Tierpfleger in den Innenbereich dürfen“, erzählt Sabine Grebner.

Für den Schutz der seltenen Raubkatzen sind die zwei Jungtiere von großem Wert. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 3000 erwachsene Schneeleoparden in ihrer Heimat. Allerdings sind Zählungen in ihrem unwirtlichen und kaum zugänglichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, schwierig.

Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten.

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