Runen mit NS-Bezug: Grünen-Politikerin erstattete Anzeige

Drei einschlägige Symbole auf Holztor von Grundstück zweier Ex-Politiker eingefräst - Urheber unklar.

Die Kärntner Grünen-Nationalrätin Olga Voglauer hat Anzeige gegen zwei ehemalige Kärntner Politiker sowie Unbekannt eingebracht. In der Sachverhaltsdarstellung, die der APA vorliegt, geht es um drei Runen, die in ein Holztor gefräst sind, das auf einem Grundstück der beiden steht. Diese Runen - eine "Wolfsangel", eine Sigrune und eine Odalrune - haben allesamt Bezug zum Nationalsozialismus. Unklar war allerdings, wer die Symbole angebracht hat.

"Es handelt sich dabei um Embleme/Symbole von nach dem Verbotsgesetz verbotenen Organisationen", schreibt Voglauer in der Sachverhaltsdarstellung vom Mittwoch. Laut dem Abzeichengesetz dürften sie "weder getragen noch zur Schau gestellt, dargestellt oder verbreitet" werden. Doch genau das passiere in diesem Fall: Die Symbole seien von einem Radweg, der direkt am Tor vorbeiführe, gut zu erkennen.

Was die einzelnen Symbole angeht, so sei die "Wolfsangel" in Zusammenhang mit der Hitlerjugend und von der 2. Panzerdivision der Schutzstaffel (SS) verwendet worden. Die Sigrune sei als Emblem des Deutschen Jungvolks und der Hitlerjugend verwendet worden, auch die SS habe sich dieses Zeichens bedient. Die Odalrune sei von SS-Freiwilligenverbänden verwendet worden. Schwer ins Gewicht falle, so Voglauer weiter, dass gleich drei Symbole zu sehen sind, die von Parteiorganisationen der NSDAP verwendet wurden. Daraus könne abgeleitet werden, "dass die eingefrästen Embleme/Symbole wohl dazu dienen, nach außen nationalsozialistisches Ideengut zu propagieren".

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