Nach tödlichem Unfall: Polizei hat Roadrunner-Szene im Visier

Dieses Auto wurde vom Unfalllenker erfasst, die Lenkerin starb kurz nach dem Unfall im Spital , 
Szene nach folgenschwerem Unfall am Wiener Ring, bei dem unbeteiligte Frau ums Leben kam, im Fokus.

Vor allem zwei Gruppen sind in der Roadrunner-Szene zu finden. Die einen stammen aus strukturschwachen Regionen vor allem in der Steiermark, Nieder- und Oberösterreich, sind jung und haben eher Lehrberufe. Der andere Teil kommt aus dem migrantischen Bereich, wo Alkohol per Religion verboten ist und die Raserei zum Ventil wird.

Wer Rennen fahren möchte, signalisiert dies mit einem (obszönen) Aufkleber. Gefahren wird um die Ehre, mitunter auch um kleinere Geldsummen. Dass die Autos selbst als Einsatz hergenommen werden, ist hingegen ein Film-Klischee. Bei den Autos findet man vom Kleinwagen mit Holzplatten als Heckflügel bis zum Luxuswagen im sechsstelligen Eurobereich alles.

Manche investieren fast ihr gesamtes Einkommen in den fahrbaren Untersatz.

Tuner und Poser 

Die Polizei teilt die Szene jedenfalls in Tuner und Poser.

Den Tunern geht es vor allem darum, ein schönes Auto zu haben. Die Poser möchten gerne ihre Fahrkünste herzeigen – mitunter sind dort tatsächlich gute Fahrer zu finden, wie selbst Verkehrspolizisten meinen.

Wie groß die Gruppe der Roadrunner tatsächlich ist, weiß niemand. An Spontantreffen nehmen aber mitunter Hunderte Lenker teil.

Die Welle schwappte in den 90er-Jahren auf Österreich über. Schon damals war die Triester Straße ein Hotspot, als Ausweichstrecke diente in Wien der Handelskai. Die Fahrer von damals sind die Anführer von heute.

Die Bundeshauptstadt ist beliebter Treffpunkt, weil die Roadrunner das Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei suchen. Deshalb hat die Exekutive auch den Namen „Rennleitung“ innerhalb der Gruppe der Extrem-Raser.

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