Tesla ausgebrannt: Batterie nach Wochen endlich entsorgt
Nach den Unklarheiten rund um die Entsorgung der Batterie eines ausgebrannten Tesla-Wracks in Tirol hat nun ein Tiroler Ausstatter von Autoverwertern den Lithium-Ionen-Akku für Forschungszwecke übernommen. Die Techniker von Tesla, die für den Ausbau der Batterie angereist waren, hatten nicht die nötige Ausstattung dabei, um die Batterie weiter zu zerlegen, berichtete der ORF Tirol am Freitag.
Die Karosserie wurde inzwischen zur Verschrottung gebracht, der 600 Kilogramm schwere Akku wurde vom Auto getrennt. Weil die Tesla-Techniker anschließend nicht mehr weitergekommen waren, wendeten sie sich in der Not an das Spezialunternehmen SEDA Umwelttechnik in Kössen. Das Unternehmen wird nun laut dem Bericht gemeinsam mit Tesla an künftigen Entsorgungslösungen für die Batterien der Elektroautos arbeiten.
Bei einem Unfall vor sechs Wochen war der Tesla ausgebrannt. Seither stand das Wrack auf dem Parkplatz eines Abschleppunternehmens in Walchsee (Bezirk Kufstein). Es konnte in Österreich kein Entsorger dafür gefunden werden.
Keine Lizenz
Tesla hatte zwar eine Firma angegeben, an die man sich im Falle einer Entsorgung wenden soll, die hatte jedoch keine Lizenz dafür. Diese wird vom Verkehrsministerium ausgestellt, dort habe sich aber noch niemand von Tesla diesbezüglich gemeldet, hieß es aus dem Ministerium. Außerdem gibt es in Österreich auch kein Werk, das die Lithiumbatterien recyceln würde.
Für Christian Holzer, Sektionschef im Umweltministerium, ist klar, dass jeder, der eine Batterie in den Verkehr setzt, sie auch „unentgeltlich zurücknehmen beziehungsweise für Rücknahmestellen sorgen“ muss. Derzeit gäbe es rund 30.000 Elektroautos in Österreich, die 150.000 Kilogramm Abfall produzieren, so der Verband der Österreichischen Versorgungsbetriebe.
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