Pro-Palästina-Demo in Innsbruck: Dornauer fordert Absage

Pro-Palästina-Demo in Innsbruck: Dornauer fordert Absage
Die Demonstration soll am späten Nachmittag in der Innsbrucker Innenstadt stattfinden. Tirols SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Dornauer forderte, dass die Veranstaltung "unterbunden" werden müsse.

In der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck wird am späten Dienstagnachmittag angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten offenbar eine pro-palästinensische Kundgebung stattfinden.

Dies bestätigte die Landespolizeidirektion Tirol auf APA-Anfrage. Tirols SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer forderte hingegen gegenüber der APA, dass die Veranstaltung "unterbunden" werden müsse. Zuletzt waren etwa in Wien und Graz solche Absagen angeordnet worden.

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Die Demo soll zwischen 16.00 und 22.00 Uhr im Zentrum der Landeshauptstadt stattfinden - und zwar im Bereich der Maria-Theresien-Straße, des Marktgrabens und des Marktplatzes. Wie viele Teilnehmer erwartet werden, konnte und wollte die Polizei vorerst nicht abschätzen. Veranstaltet wird die Kundgebung laut APA-Informationen von der "Palästina Solidarität Österreich."

Überhaupt kein Verständnis für die Demo hat jedenfalls Dornauer. "Ich spreche mich klar gegen jede Aktivitäten oder gar öffentliche Demonstrationen aus, in denen zur Auslöschung des Staates Israel aufgerufen wird. So etwas kommt in Anbetracht der jüngsten Gräueltaten nicht infrage", ließ der Landeshauptmannstellvertreter wissen.

Tiroler SPÖ-Chef fordert Konsequenzen

Israel sei schließlich "Fluchtort für das Judentum nach dem Holocaust". "Ich werde nicht stillschweigend zusehen, wie auf unseren Straßen Stimmung zur Tötung und Vertreibung von Millionen Menschen gemacht wird. Wer einem derartigen Vorgehen frönt und sich mit einer Terrororganisation identifiziert, hat vielmehr in unserem Land, in unserer Republik, ja in Europa, nichts verloren", forderte der Tiroler SPÖ-Chef Konsequenzen.

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Er, Dornauer, wolle seine Position auch gegenüber Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) deponieren. Dieser solle "auf die jeweiligen Landespolizeidirektoren aller Bundesländer entsprechend einwirken."

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