Polizistin fuhr bekifft in den Dienst

Polizistin fuhr bekifft in den Dienst
Ein unverschuldeter Unfall brachte ihr großen Ärger mit der Disziplinarbehörde und eine saftige Geldstrafe

Zum Aufgabengebiet der Polizistin gehört es auch, dafür zu sorgen, dass die Straßenverkehrsordnung eingehalten wird. Doch die Beamtin hielt sich selbst nicht daran. Durch einen Unfall kam die Geschichte ins Rollen.

Schwer verletzt

Die Frau war in der Früh gerade auf dem Weg zu ihrer Dienststelle, als sie – unverschuldet – in einen Unfall involviert wurde. Die Polizistin wurde dabei schwer verletzt.

Im Krankenhaus fand die Krankenschwester in der Handtasche der Patientin Suchtgift-Utensilien. Ein Gutachter stellte später fest, dass sich im Blut der Frau Rückstände von Cannabis-Konsum fanden.

Ein Bekannter habe die Suchtmittel-Utensilien gefunden und ihr übergeben, erklärte die Polizistin. Sie wollte sie auf ihre Dienststelle bringen. Und sie habe am Abend vor dem Unfall einmalig eine geringe Menge des Cannabis konsumiert – Grund dafür konnte sie keinen nennen.

Dem widersprach der Gutachter. Die Konzentration im Blut lässt darauf schließen, dass die Frau das Suchtmittel öfters konsumiert.

Sie habe sich nicht beeinträchtigt gefühlt, als sie sich ans Steuer setzte, erklärte die Polizistin. Und tatsächlich geschah der Verkehrsunfall ohne ihr Verschulden.

Schwerwiegende Dienstpflicht-Verletzung

Die Disziplinarbehörde des Innenministeriums verhängte dennoch 3.000 Euro Geldstrafe. Die Frau darf sie aber in Raten abzahlen. Ein derartiges Verhalten einer Polizistin, so die Behörde, sei zu missbilligen. Beamte, die illegale Suchtmittel konsumieren, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Es handle sich um eine äußerst schwerwiegende Dienstpflicht-Verletzung.

Der Einwand ihres Anwaltes, dass ohnehin über eine Cannabis-Freigabe nachgedacht wird, nützte nichts.

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