Polizei hob Drogenring in OÖ und Wien aus: 13 Verdächtige in U-Haft
Die Polizei hat einen Drogenring in Oberösterreich und Wien ausgehoben. Insgesamt wurden 13 Hausdurchsuchungen in Wels, Linz und Wien durchgeführt, 16 Personen verhaftet und 13 davon in U-Haft genommen. Sie sollen 18 Kilo Heroin zum Straßenverkaufswert von 1,5 Millionen Euro verkauft und damit eine gute Million Euro Gewinn gemacht haben, berichtete die oö. Polizei am Montag.
Seit November 2019 ermittelten die Beamten, ausgehend von zwei Iranern in Wels. Die beiden Asylberechtigten fuhren zum Drogenkaufen nach Wien. Dort erwarben sie rund acht Kilo Heroin und veräußerten es im Großraum Wels gewinnbringend weiter. So nahmen sie rund 480.000 Euro ein. Gemeinsam mit einem afghanischen Asylwerber sollen sie auch Crystal Meth in Wien eingekauft haben.
Finanzielle Lage als Motiv
Als Motiv für den Drogenhandel gaben sie ihre schlechte finanzielle Lage an. Ihnen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren wegen Drogenhandels, das Bundesamt für Asyl- und Fremdenwesen sei über den Sachverhalt informiert, so die Polizei.
In Wien wurden bisher zwei asylwerbende Iraner und ein asylberechtigter Afghane wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Sie sollen rund 18 Kilo - acht davon an die Gruppe aus Wels - Heroin verkauft haben.
Die drei Arbeitslosen bezogen die Drogen angeblich von einem - bisher unbekannten - Serben. Motiv sei ihre triste finanzielle Situation gewesen, einer der Haupttäter habe sich so seinen Lebensunterhalt finanziert.
Bei den Hausdurchsuchungen wurden 5.000 Euro, geringe Mengen Heroin, Crystal Meth sowie Cannabiskraut, Mobiltelefone und ein Auto, das die Verdächtigen für ihre Besorgungsfahrten genutzt hatten, sichergestellt. Durch die Auswertungen des Materials kamen die Beamten auf 65 Suchtgiftabnehmer in Wels, Linz und Wien.
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