Pfingsten: Mildes Wetter, scharfe Kontrollen
Am kommenden Pfingstwochenende will die Polizei wieder verstärkt gegen Raser und Drängler, Alkohol- und Drogenlenker vorgehen, kündigte sie am Freitag an. Auf Motorradstrecken soll es gezielte Schwerpunkte geben. Überwacht werden neben den Hauptverkehrs- und Transitrouten auch unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken, der Freizeitverkehr auch im untergeordneten Straßennetz sowie Orte, in denen Feste und anderen Veranstaltungen stattfinden.
Zahlen und Fakten
Am Pfingstwochenende werden alle verfügbaren Beamten im Verkehrsdienst eingesetzt. Den Polizisten stehen laut Innenministerium 2.500 Blaulicht-Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder und 103 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung zur Verfügung. Zudem kommen 200 stationäre und mobile Radargeräte, sechs Section-Control-Anlagen, 1.217 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmess-Systeme, 1.653 Alkomaten, 1.400 Alko-Vortestgeräte, 62 Mopedprüfstände, 28 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen und 280 Auswertegeräte für die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten im Schwerverkehr zum Einsatz.
Ein paar Zahlen zum Vorjahr: Bei 488 Verkehrsunfällen sind zu Pfingsten 2012 sechs Menschen im Straßenverkehr getötet worden. 50.764 Kraftfahrzeuglenker wurden wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet. 586 Fahrzeuglenker wurden wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt und 306 Lenkern wurde der Führerschein vorläufig abgenommen.
Starker Reiseverkehr Richtung Süden
Nach dem langen Winter verbringen viele Österreicher die Pfingstfeiertage im Süden, außerdem beginnen an diesem Wochenende in Bayern und Baden-Württemberg die Ferien. Die Experten des ÖAMTC erwarten daher sehr regen Reiseverkehr auf allen Hauptverbindungen Richtung Süden, lange Staus werden aber nicht prognostiziert. (Aktuelle Verkehrsinfos finden Sie hier.)
Da die Felbertauern Mautstraße (P1), die Verbindung zwischen Mittersill und Matrei/Osttirol, nach dem massiven Felssturz weiterhin gesperrt bleibt, wird sich noch mehr Verkehr auf die Tauern Autobahn (A10) und die Brenner Autobahn (A13) verlagern. Als Alternative empfiehlt der ÖAMTC die ÖBB-Tauernschleuse Böckstein - Mallnitz zu nutzen.
Motorrad-Neulinge über 40 besonders gefährdet
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat unterdessen die Unfälle der vergangenen Motorradsaisonen analysiert. Fazit: Motorrad-Neulinge über 40 Jahren sind besonders gefährdet. Während bei den unter 30-Jährigen die Unfallzahlen sinken, steigen sie bei der Altersgruppe über 40 Jahren an. Mittlerweile ist mehr als jeder zweite verunglückte Motorradlenker älter als 40 Jahre (2011: 56 Prozent, 2000: 29 Prozent).
Eine spezielle Risikogruppe sind "Späteinsteiger": Laut Untersuchung haben Motorradfahrer über 40 Jahren, die ihren Führerschein seit weniger als fünf Jahren haben, im Vergleich zum Durchschnitt ein 25 Mal höheres Risiko zu verunglücken. Zwar gehören lediglich 1,4 Prozent der Biker über 40 zu den Späteinsteigern, sie stellen jedoch ein Drittel aller verunglückten in dieser Altersgruppe.
Sonne, Temperaturen bis 28 Grad, aber auch Wolken, Schauer oder Gewitter - so lässt sich die Wetterprognose für das Pfingstwochenende zusammenfassen.
Die Prognose im Detail
Der (heutige) Freitag bringt in den meisten Teilen Österreichs zumindest zeitweiligen Sonnenschein mit sich. Nur in im Süden muss man von Beginn an immer wieder mit Regen rechnen, der besonders im Bergland auch kräftig ausfällt. Im Tagesverlauf greifen auch vermehrt teils gewittrige Schauer zunächst auf Vorarlberg und später auch auf Nordtirol über. In den zunächst sonnigen Regionen sind gegen Abend allerdings einige Gewitter zu erwarten, besonders an der oberösterreichischen Grenze zu Bayern sowie vom Weinviertel bis in die südöstliche Steiermark können diese heftig mit Hagel und Sturmböen ausfallen. Der Wind weht lebhaft bis kräftig aus südlichen Richtungen und ist im Bergland föhnig, dabei steigen die Temperaturen je nach Regen und Sonne auf 14 bis 26 Grad.
Am Samstag überwiegt vorübergehend Zwischenhocheinfluss. Restwolken lösen sich am Vormittag rasch auf, dann dominiert über weite Strecken die Sonne das Geschehen. Etwaige Wolken im Südwesten bleiben vorerst harmlos. Der Südföhn lebt teilweise stark auf und die Höchsttemperaturen liegen zwischen 19 und 26 Grad.
Der Sonntag bringt vom Nordwesten über den Nordosten bis in den Südosten erneut sonniges und frühsommerlich warmes Wetter mit sich. In Vorarlberg sowie in Osttirol und Oberkärnten regnet es hingegen von Beginn an immer wieder, der schauerartige Regen breitet sich auch auf Nordtirol und später auch Teile Salzburgs aus. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen örtlich schon unter 2000 m ab. Der Wind weht erneut föhnig aus Süd bis Südost, die Kaltfront sorgt für große Temperaturgegensätze von 12 Grad im Bregenzerwald bis 28 Grad im Seewinkel.
Am Montag steht meist ein recht freundlicher Mix aus Wolken und Sonne bevor, wobei man im Flachland an häufigsten in den Genuss von Sonnenschein kommt. Über dem Bergland entstehen hingegen im Tagesverlauf Quellwolken und einige Regenschauer. Der Wind spielt keine Rolle mehr und die Temperaturen gehen mit maximal 16 bis 23 Grad nun auch im Osten zurück.
Ähnlich geht es am Dienstag weiter. Während der Westen mit dichter Bewölkung und einigen Regenschauern rechnen muss, zeigt sich auch im Osten die Sonne nur selten. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 17 und 23 Grad.
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