"Operation Rasputin": Drogen im Millionenwert verkauft

(Symbolbild)
Grazer Polizei hobt Dealerbande aus. Ungewöhnlich: Während der Pressekonferenz lief schon die Gerichtsverhandlung.

"Kriminalistische Feinarbeit" habe zur Zerschlagung des Drogenringes geführt, beschrieb Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz: Rund ein Jahr dauerten die Ermittlungen des Stadtpolizeikommandos Graz, um einen Drogenring auszuheben, der vorwiegend im sogenannten Darknet operierte.

Die mutmaßlichen Täter sollen dabei mit mehr als 100 Kilogramm unterschiedlichster Suchtgifte im Wert von mehreren Millionen Euro gehandelt haben.

Pressekonferenz da, Prozess dort

Das gab die Landespolizeidirektion heute in einer Pressekonferenz bekannt - eine Vorgangsweise, die an sich bei Fahndungserfolgen nicht ungewöhnlich ist. Auffallend war aber der Zeitpunkt: Während der Pressetermin lief, gab Staatsanwalt Bacher bekannt, dass nicht nur ein Subdealer aus der Gruppe bereits rechtskräftig verurteilt sei - auch die Verhandlung gegen den Hauptverdächtigen sowie fünf weitere Männer sei derzeit im Straflandesgericht Graz im Gang.

Allen Angeklagten drohe im Fall einer Verurteilung eine Strafe von einem Jahr bis zu 15 Jahren Haft, betonte Bacher. Die Polizei nannte ihre Ermittlungen übrigens "Operation Rasputin" - so habe sich der Hauptangeklagte, ein 44-Jähriger, selbst bei seinen dunklen Geschäften im Darknet bezeichnet.

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