Omikron innerhalb einer Woche in Österreich fast vervierfacht

Tests von Lifebrain
B.1.1.529 in Wien bereits dominant. Noch wirken dämpfende Effekte des Lockdowns.

Die Coronavirus-Fälle mit Omikron-Variante haben sich in Österreich von Kalenderwoche 50 auf 51 fast vervierfacht, von 20. bis 26. Dezember wurden laut aktuellen Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 1.218 der neuen "Variant of Concern" nachgewiesen. Die noch dominante Mutation B.1.617.2 aka Delta befindet weiter auf dem Rückzug. In Woche 51 wurde Delta weniger als dreimal so häufig wie Omikron registriert - in Woche 50 lag der Faktor noch bei 16.

Belief sich das Verhältnis Delta zu Omikron in Woche 50 noch 5.475 zu 332 lag es eine Woche darauf bei 3.307 zu 1.218 und dies bei insgesamt sinkenden Fallzahlen. Die meisten Fälle von B.1.1.529 aka Omikron gibt es mit insgesamt 1.065 weiterhin Wien, in ganz Österreich beläuft sich die Zahl auf 1.697.

Nur in Wien werden alle sequenziert

Nur in der Bundeshauptstadt werden alle positiven PCR-Proben auf Virusvarianten vorgetestet. Dort ist Omikron bereits dominant, "50 Prozent des relevanten Infektionsgeschehens wurden am 26.12. überschritten", wie der Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ), Mario Dujakovic, auf Twitter verkündete: "Ein Hochschnellen der Infektionen ist heuer eher nicht mehr zu erwarten. Wir sehen noch dämpfende Effekte aus dem Lockdown", lautete seine weitere Prognose.

Schon weit abgeschlagen folgen die Bundesländer Nieder- und Oberösterreich mit 160 bzw. 134 Fällen sowie Salzburg mit insgesamt 126 - die verbleibenden Bundesländer weisen noch unter 100 Fälle auf. Das erste Mal in Österreich bestätigt wurde Omikron übrigens in der Kalenderwoche 47 von 22. bis 28. November. Damals waren es sechs Infizierte, die sich nachweislich mit B.1.1.529 angesteckt hatten.

Angesicht einer Verdoppelungsrate von zwei bis drei Tagen sei die aktuelle Entwicklung in Wien plausibel, die Delta-Fälle gingen als langfristige Auswirkungen des Lockdowns indes hinunter, sagte Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) im "Ö1-Mittagsjournal". "Wir befinden uns aller Voraussicht nach an einem Wendepunkt", so Bergthaler weiter, die neuen infektionszahlen würden in den nächsten Tagen wohl wieder massiv steigen. Was die Gefährlichkeit von Omikron betrifft, so liege diese laut Zahlen aus Großbritannien zwischen jener der Varianten Alpha und Delta - und somit sei eine Belastung der Krankenhäuser wohl zu befürchten.

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