Offenbar vereinzelte Ungereimtheiten bei Schwazer Impfaktion

Impfung
Landesbediensteter und nahe Familienangehörige ließen sich offenbar unerlaubt impfen.

Bei der Durchimpfung des Tiroler Bezirkes Schwaz ist es offenbar in Einzelfällen zu Ungereimtheiten bzw. Verstößen gegen den Impfplan gekommen. So ließen sich ein hoher Landesbediensteter sowie eine nahe Familienangehörige impfen, obwohl beide nicht im Bezirk Schwaz wohnen und arbeiten, bestätigte das Land laut einem Bericht der Tirol-Ausgabe der Kronen Zeitung.

Die vorgesetzte Dienstbehörde sei umgehend darüber informiert worden, disziplinarrechtliche Schritte wurden eingeleitet, hieß es seitens des Landes. "Diese Vorgehensweise war nicht im Sinne dieser Aktion, sie ist klar gegen die Impfstrategie und nicht im Sinne des Landes Tirol. Selbstredend war das Land über diese Vorgänge nicht informiert", wurde betont. Zudem würden aktuell noch zwei weitere Fälle geprüft, "wo disziplinarrechtliche Erhebungen stattfinden".

100.000 Impfdosen für Durchimpfung

Mitte März war eine Impfaktion in dem Unterländer Bezirk aufgrund des vermehrten Auftretens der südafrikanischen Virusmutation gestartet worden. Die EU hatte insgesamt 100.000 Impfdosen für die Durchimpfung des Bezirks im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie zur Verfügung gestellt. Rund 46.000 der 64.000 infrage kommenden Personen hatten sich im ersten Durchgang impfen lassen.

Auch den Zweittermin im Rahmen der Aktion, der vom 8. bis großteils 12. April über die Bühne ging, nahmen laut Land beinahe alle Eingeladenen wahr. Die Infektionszahlen in dem Bezirk waren seit der Impfaktion stark rückläufig.

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