Polizei-Offensive: 1500 neue Rekruten, 400 bis Jahresende

Mehrere Polizistinnen und Polizisten in dunkelblauer Uniform mit Abzeichen und Ausrüstung stehen eng beieinander.
Karner: "Noch nie zuvor gab es österreichweit so viele Polizeibedienstete wie heute – bundesweit haben wir derzeit einen noch nie dagewesenen Höchststand."

Österreichs Polizei verstärkt ihre Reihen deutlich: Bis Ende 2025 werden 400 neue Polizeischülerinnen und Polizeischüler in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol ihre zweijährige Ausbildung beginnen. 

Mit diesen Neuaufnahmen erreicht die Gesamtzahl der Polizeianwärter in diesem Jahr 1.500. Aktuell befinden sich landesweit bereits 3.800 Personen in polizeilicher Ausbildung. Innenminister Gerhard Karner betonte die Bedeutung dieser Maßnahme: "Noch nie zuvor gab es österreichweit so viele Polizeibedienstete wie heute – bundesweit haben wir derzeit einen noch nie dagewesenen Höchststand."

Schwerpunkt Wien und Flughafen Schwechat

Ein besonderer Fokus liegt auf der Bundeshauptstadt: Allein in Wien sind im Dezember bis zu zehn Klassen mit insgesamt 250 Ausbildungsplätzen geplant. In Niederösterreich starten zwei Lehrgänge – einer bereits im Oktober mit 25 Plätzen für Grenzpolizeiassistenten, ein weiterer im Dezember für die reguläre Grundausbildung. Besonders hervorzuheben ist ein Speziallehrgang mit 25 Plätzen, dessen Absolventen später am Flughafen Wien-Schwechat eingesetzt werden sollen. Diese Maßnahme steht in direktem Zusammenhang mit der Einführung des EU-weiten Entry/Exit-Systems. Auch in Oberösterreich und Tirol beginnen neue Ausbildungsklassen.

Nachhaltige Personalplanung

Die Polizei verfolgt bei ihrer Personalplanung einen bedarfsorientierten Ansatz. "Die Aufnahmen im Dezember belegen klar: Die Kritik am angeblichen Personalmangel ist unberechtigt. Wir investieren laufend in die Ausbildung und können die erwarteten Abgänge eins zu eins kompensieren", erklärte Minister Karner. Die Personalabteilungen kalkulieren dabei mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor, da der genaue Zeitpunkt von Pensionierungen variieren kann. Deshalb wird der Personalbedarf alle drei Monate neu evaluiert. Für 2026 sind bereits weitere 1.500 Ausbildungsplätze vorgesehen, wobei im März neue Klassen in mehreren Bundesländern starten sollen.

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