Nicht alle Flüchtlinge können weiterreisen

Flüchtlinge werden immer öfter an der Grenze abgewiesen
Kärntner Polizei schickt Menschen nach Slowenien zurück, deutsche Behörden verweisen Flüchtlinge nach Österreich.

Sowohl an der österreichisch-slowenischen Grenze als auch an der deutsch-österreichischen kommen derzeit nicht alle Flüchtlinge weiter. In Kärnten etwa wurden auch Mittwoch wieder 65 Menschen zurück nach Slowenien gewiesen, weil sie falsche Staatsbürgerschaften angegeben hatten. Bereits über das Wochenende mussten deshalb Hunderte Flüchtlinge zurück nach Slowenien.

Für Oberösterreich beklagte indes Landesrat Rudi Anschober (Grüne), dass die deutschen Behörden täglich 50 bis 100 Menschen zurück nach Österreich weisen. Begründet würde dies mit dem Umstand, dass die Flüchtlinge keine Asylanträge in Deutschland stellten: Sie wollten weiter zu Verwandten nach Schweden. So müsse Oberösterreich pro Monat 2000 Unterkünfte mehr aufstellen, obwohl die Menschen nicht hier bleiben wollen, kritisierte Anschober.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk gab bekannt, dass heuer rund eine Million Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen sind 2014 waren es 219.000. Die Flüchtlinge stammten großteils aus Syrien (50 Prozent) und Afghanistan (21 Prozent). Zumindest 3735 Menschen kamen bei dem Weg nach Europa ums Leben.

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