Nächster Rechtsrocker vor Gericht: 2 Jahre unbedingt wegen Drogen

Nächster Rechtsrocker vor Gericht: 2 Jahre unbedingt wegen Drogen
Nächste Teilanklage nach riesigem Waffenfund. Wegen Drogenbesitzes fasste ein 58-Jähriger 2 unbedingt aus. Nicht rechtskräftig.

Das nächste Urteil gegen einer der Hauptverdächtigen nach einem riesigen Waffenfund im Juni ist da. 

Damals waren 100 Waffen im Wert von 1,5 Millionen Euro bei Cobra-Zugriffen in OÖ und auf einem Bauernhof in NÖ sichergestellt worden. Ein großer Schlag gegen die Rocker-Kriminalität, die offenbar eng verwoben mit der rechtsextremen Szene mafiaähnliche Geschäfte machte. Und einen Rocker-Krieg der Bandidos gegen die Hells Angels starten wollte

Zwei Jahre unbedingt, nicht rechtskräftig lautet es. Um Waffen ging es im Landesgericht Ried allerdings nicht, sondern um Drogen. 700 g Koks soll der Beschuldigte besessen haben.

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Bereits im Oktober hatte sich wegen Drogenbesitzes und Handels ein weiterer Mann aus dem Dunstkreis der Rechtsrocker in Ried verantworten müssen. Das Urteil damals: 18 Monate unbedingt. 

Weiters wird im Fall beider Männer wegen des Verdachts auf Verbrechen nach dem Verbotsgesetz, Vergehen nach dem Waffengesetz und der kriminellen Vereinigung ermittelt.

Einstiger Waffenhändler des Objekt 21

Der nun verurteilte 58-Jährige ist in Oberösterreich kein Unbekannter. Neun Vorstrafen hat er bereits, drei einschlägige.

Auch im Umfeld des seit mehr als zehn Jahren verbotenen Objekt 21 soll er aufgetaucht sein. Jener Gruppe schwerkrimineller Rechter, die auf einem Bauernhof in OÖ einen Nazi-Verein aufzogen haben. Zwischen verbotenen Rechtsrock-Konzerten ließ man sich für Anschläge auf Bordelle bezahlen, handelte mit Drogen und Waffen.

Der 58-Jährige soll der Waffenhändler des Objekts 21 gewesen sein und sich auch im Fall der mutmaßlichen Rechtsrocker dem Thema gewidmet haben. 

Doch nicht nur Waffen wurden bei ihm bei Hausdurchsuchungen gefunden worden sein, sondern auch NS-Devotionalien. Kistenweise angeblich.

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Auf dem Bauernhof in Niederösterreich, auf dem er zuletzt bei seinen Eltern lebte und in dem er auch festgenommen wurde, fand sich im Innenhof jedenfalls Ein vier Meter großes Sonnenrad. Erkennungszeichen der Nazis.  

So groß, dass es sogar auf Google-Maps einsehbar war.

 

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