Nach Hackerangriff: Land Kärnten zieht virtuelle Mauern höher

Eine Person tippt auf einem Laptop mit beleuchteter Tastatur.
Künstliche Intelligenz soll zudem Ansuchen um Förderungen beschleunigen.

 "Black Cat" machte der Kärntner Landesregierung gehörige Probleme: Die internationale Hackergruppe stand vergangenes Jahr im Hintergrund der Cyberattacke auf die Landesverwaltung, die Computer lahmlegte und Daten von rund 10.000 Personen einsehbar machte.

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Teilweise wurden sie auch im Darknet veröffentlicht, Lösegeldforderung inklusive: Diese Erfahrung sorgte dafür, dass das Land unter anderem ein zweites Rechenzentrum baut, außerdem sucht die Landesregierung offensiv nach neuen Programmierern.

Sie sollen die Datentransfers der Landesverwaltung sicherer machen, gleichzeitig aber auch schneller und effizienter, kündigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Montag an – auch mithilfe künstlicher Intelligenz (KI). Bis 2027 sollen sämtliche Förderansuchen dann bereits von KI abgewickelt werden: Das soll Bearbeitungszeiten um mindestens ein Drittel reduzieren.

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KI soll auch helfen, Daten sicherer zu machen. Denn nach der Hackerattacke sei vor der Hackerattacke, überlegte Christian Inzko, der neue Leiter der Landes-IT: "Die IT-Infrastruktur befindet sich auf einem hohen Standard, darauf bauen wir auf und werden neue Software und Applikationen entwickeln. Wir haben aus dem Hackerangriff viel gelernt."

In Villach wird zudem um 2,5 Millionen Euro ein zusätzliches Rechenzentrum für die Landesregierung errichtet.

Rechenzentrum geht 2024 ans Netz

Das bietet Ausweichmöglichkeiten im Ernstfall und soll die "Verfügbarkeiten der Services und Funktionen garantieren", begründet Inzko. Es soll spätestens Ende 2024 ans Netz gehen. 1,2 Millionen Euro pro Jahr fließen in Maßnahmen für IT-Sicherheit.

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