Nach Chemieunfall in der Steiermark: Mitarbeiter schwer verletzt

++ HANDOUT ++ STEIERMARK: CHEMIEUNFALL
Feuerwehrmänner waren bei dem Unternehmen in Feldbach stundenlang im Einsatz. Ein 41-Jähriger schwebt in Lebensgefahr

Bei einem Chemieunfall in einem Unternehmen in Feldbach (Bezirk Südoststeiermark) ist am Freitagabend ein 41-jähriger Mitarbeiter so schwer verletzt worden, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Wie der Bereichsfeuerwehrverband Feldbach in einer Aussendung mitteilte, kamen unvorhergesehen, aus bisher unbekannter Ursache zwei Stoffe miteinander in Berührung. Bei der folgenden chemischen Reaktion trat Schadstoff aus.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte ein bislang unbekannter Mitarbeiter, irrtümlich Schwefel und Schwefelnatrium zusammengeführt haben. Daraufhin reagierten diese beiden Substanzen und setzten wiederum Schwefelwasserstoff frei, teilte die Polizei am Samstag mit.

Nach Chemieunfall in der Steiermark: Mitarbeiter schwer verletzt

Ein 41-Jähriger dürfte diese Substanz in großen Mengen eingeatmet haben. Er wurde bewusstlos und musste reanimiert werden. Der Mann wurde ins LKH Feldbach gebracht. Sein Zustand ist kritisch.

Fünf weitere Mitarbeiter (32 bis 57) führten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch und erlitten leichte Verletzungen. Diese wurden im LKH Feldbach ambulant behandelt.

Die Feuerwehr wurde gegen 17 Uhr verständigt. Nach Messungen an Ort und Stelle wurde die Chemikalie „von speziell ausgebildeten Feuerwehrmitgliedern unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen neutralisiert“, so die Feuerwehr.

Gegen 21.45 Uhr wurde der Einsatz beendet, an dem rund 90 im Gefahrgutbereich geschulte Feuerwehrleute von 17 Feuerwehren beteiligt waren. Das betroffene Unternehmen betonte in einer ersten Aussendung, dass „zu keiner Zeit eine Gefahr für die angrenzende Umwelt bestanden hat beziehungsweise besteht“.

Kommentare