“In einer Radsportsaison, also von Mai bis Oktober, werden bei uns jährlich bereits mehr als 500 Patienten nach einem Sturz ambulant oder stationär behandelt. Die Tendenz ist eindeutig steigend”, sagt Primar Manfred Mittermair, Vorstand der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie.
Das größte Risiko sei laut dem Mediziner eine zu hohe Geschwindigkeit. "Viele schätzen ihr Können, aber auch die Umstände, wie zum Beispiel das Fahren auf einer Schotterstraße, falsch ein”, sagt Mittermair.
Laut dem Kuratorium für Alpine Sicherheit gab es in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt acht tote Mountainbiker pro Jahr. Nur etwa die Hälfte ist die Folge von Stürzen - 42 Prozent sterben wegen Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Eine Frage des Alters
Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Probleme werden vor allem bei älteren Bikern zwischen 61 und älter verzeichnet. Die höchsten Unfallzahlen gehen auf das Konto der die 11- bis 20-Jährigen und die über 40 Jahre alten Personen zurück.
Polytrauma
Immer öfter käme es nach Stürzen zu mehreren Verletzungen, einem sogenannten Polytrauma. Das kann mitunter lebensgefährlich sein.
“Helme und Protektoren sollten gerade bei diesem Sport absolut selbstverständlich sein. Darüber hinaus müssen auch alle Sicherheitselemente am Rad selbst, wie das Reifenprofil, der Reifendruck und vor allem die Bremsen, in Ordnung sein," sagt der Mediziner. Auch die körperliche Fitness spiele eine wichtige Rolle, sie sei Grundvoraussetzung für die anspruchsvolle Sportart.
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