„Es war voll. Ich habe viele neue Gesichter gesehen, aber auch alte, die in Erinnerung schwelgend kamen und neugierig waren“, erzählt Reinhard Pölzl vom jetzigen Betreiber- und Eigentümerverein „aL!VE“.
Pölzl hat schon in den 2000er-Jahren als Mitglied des Vereins „epos4“ im ehemaligen Kino Veranstaltungen mitorganisiert.
Der 300 Quadratmeter große Kinosaal – das Herzstück, das bis in die 1970er Publikum aus dem ganzen nördlichen Waldviertel begrüßte – bleibt für die Öffentlichkeit aber noch gesperrt. „Das Problem ist, dass es eine riesige Investitionssumme bräuchte, um ihn instand zu setzen“, erklärt der 41-Jährige.
Nachdem das sanierungsbedürftige Gebäude nach 2005 ein paar Mal den Besitzer gewechselt hatte, kaufte es „aL!VE“ mit Ende 2012. „Die Bausubstanz war ok“, betont Pölzl. Dennoch war viel zu tun bis zur Betriebsstättengenehmigung. „Wir waren jung, naiv und verliebt in das Gebäude – das war auch gut so. Wenn man da wüsste, was auf einen zukommt, würde man es nicht mehr tun. Es ist ähnlich wie in Beziehungen“, schmunzelt der Vereinsobmann. Mithilfe von Crowdfunding konnten zumindest der sogenannte Nordtrakt und das Foyer saniert werden.
Auf 200 Quadratmetern soll nun die Jugendkultur wieder aufflammen, nicht mit „Kommerz-Veranstaltungen“, sondern mit Konzerten und Kultur. Im Herbstprogramm stehen vorerst zwei weitere Termine: ein rockiger Konzertabend am Samstag, 22. Oktober, und eine Live-Diskussionssendung am 19. November, wo es darum geht, was die Waldviertler Jugendkultur eigentlich ausmacht.
Wie es danach weitergeht? „Wir spinnen viele Ideen. Wir werden uns in eine Richtung entwickeln, die gewünscht und gebraucht wird“, betont Pölzl – damit nach der Reinkarnation des „Lichtspiel Allentsteig“ nicht bald wieder der Tod droht.
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