Landeshauptmann Drexler: "Wie groß die Schäden sind, kann ich noch nicht sagen"

Christopher Drexler
"Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Epoche", sagt der steirische LH im ZIB2-Interview.

Es habe zu seinen schwersten Stunden gehört, sagt der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) im ZIB2-Interview, mit den von den schweren Unwettern der letzten Tage betroffenen Menschen zu sprechen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stünden.

Wie groß die Schäden sind, könne er noch nicht sagen, den Katastrophenfonds des Bundes, von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) als zu niedrig kritisiert, bezeichnet er als "sehr hoch dotiert". Doch "wenn es notwendig ist, ihn kurzfristig aufzustocken, wird man das machen müssen", da verlasse er sich auf das Wort der Regierung. Nun seien alle gemeinsam gefordert, möglichst rasch und wirksam zu helfen.

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Ob die 12.000 Feuerwehrleute, die in der Steiermark im Einsatz waren, auch massiven Beschimpfungen ausgesetzt waren, wie ihre Kärnter Kollegen, fragt ZIB2-Moderator Armin Wolf. Drexler: "Derartige Erlebnisse sind mir nicht berichtet worden, im Gegenteil. Es war ein sehr großer Zusammenhalt zu spüren."

Richtige Prioritäten gesetzt?

Dass die Bedeutung des Klimaschutzes bei seiner Parteispitze in Wien angekommen sei, glaubt Drexler "definitiv". Generell wisse "jeder vernünftige Mensch", dass der Klimaschutz "die Aufgabe unserer Epoche ist". Klimaschutz müsse aber auch mit Wohlstand weiterhin vereinbart werden können.

Etwa auf die Klimakleber angesprochen sagt Drexler: "Es gibt vernünftigere Wege, für den Klimaschutz einzutreten." Dass die ÖVP aber weder Klimaschutz noch CO2-Neutralität in der Verfassung verankern will, sondern das Bargeld, ist für den steirischen Landeshauptmann eine "akademische Debatte". Er sei generell gegen die Überfrachtung der Verfassung. 

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