In einem Video über die Pläne, das dem KURIER vorliegt, wird das unter anderem mit der hohen Qualität des Wassers dort begründet. Die Tiere sollen in Zukunft ausschließlich mit biologischem Futter ernährt werden. Entstehen soll Lachs in „Sashimi-Qualität“. Und rund hundert Arbeitsplätze sollen in der Region auch entstehen.
Laut Informationen auf der Homepage des Unternehmens will man besonders nachhaltig produzieren. Das bedeutet etwa, dass nur erneuerbare Energiequellen genutzt werden sollen. Durch die regionale Erzeugung werden zudem auch Transportwege kürzer.
Keine Verunreinigung
Geplant ist, dass die Fische vollkommen ohne Meerwasser gezüchtet werden, damit sie von keinen Parasiten oder Verunreinigungen von Mikroplastik betroffen sind. Auch das Problem von Beifang und Überfischung würde hier nicht bestehen. In einer großen Anlage soll die Produktion indoor ablaufen, wobei man dabei moderne Aquakulturtechnik – also die kontrollierte Aufzucht von Fischen – anwenden will.
Noch ist unklar, wann die ersten Jungfische eingesetzt werden. Danach wird es etwa 21 Monate dauern, bis die Lachse das Marktgewicht von fünf Kilogramm erreicht haben. „Burgenlachs“ will in großen Becken jedes Jahr 5.000 Tonnen produzieren, was ungefähr der Hälfte jener Menge entspricht, die die Österreicherinnen und Österreicher im Jahr gesamt an Lachs verspeisen.
Gemessen an der bisherigen heimischen Fischzucht wären das immense Mengen: Laut Daten des Landwirtschaftsministeriums werden derzeit pro Jahr insgesamt rund 3.300 Tonnen Fisch in Österreich produziert, davon sind 2.400 Tonnen Speisefische und 900 Tonnen Besatzfische.
Produktion
„Burgenlachs“ wäre nicht die erste Marke in Österreich, die den Fisch – zumindest dem Namen nach – produziert. Seesaibling wird etwa unter dem Namen „Alpenlachs“
in Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark gezüchtet. In Niederösterreich gibt es außerdem Teiche, wo echter Pazifischer Silberlachs heranwächst.
„Burgenlachs“ wird von österreichischen wie israelischen Unternehmern betrieben. Im Vorjahr machte die Firma Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass Ex-SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer beteiligt ist.
Auf Anfrage des KURIER wollte man bei der Betreiberfirma noch keine näheren Informationen zu den Plänen des neuen Produktionsstandorts im Waldviertel bekannt geben.
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