Kussverbot: Besitzer will Lokal verkaufen

Ein Mann mit Brille steht hinter einer Bar mit Spirituosenregal.
Beschimpfungen im Internet als Ursache: "Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab".

Der Besitzer eines Lokals in der Nähe des Innsbrucker Hauptbahnhofs, das vor einigen Wochen mit einem Kussverbot für Aufsehen gesorgt hat, will sein Restaurant nun verkaufen. Grund seien Anfeindungen, die vor allem im Internet ein erträgliches Maß überschritten hätten, erklärt Kerameddin Korkmaz im Gespräch mit der APA und bestätigte damit einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung".

Er habe einen Makler beauftragt, einen Käufer zu finden. Vor allem im Internet hätten die Beschimpfungen Grenzen überschritten, meinte Korkmaz: "Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab. Ich habe es nicht notwendig, mich damit auseinanderzusetzen." Diese Leute seien "feige", denn sie besäßen nicht den Mut, "ihm die Sachen ins Gesicht zu sagen".

Vergangene Woche habe er einen verdächtigen Brief ohne Absender erhalten, sagte Korkmaz. Darin habe der Verfasser gefragt, ob er "noch ganz dicht im Kopf" sei. Anfang April hatte er bereits eine Bombendrohung erhalten. Das Lokal und der Südtirolerplatz vor dem Innsbrucker Hauptbahnhof wurden daraufhin von der Polizei vorübergehend gesperrt.

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