Kolibakterien: Kinder nach Durchfallerkrankung auf Intensivstation

Symbolbild
Schon elf Kinder und Jugendliche in Vorarlberg in Behandlung. Komplikation führt zu einem Nierenversagen.

In den vergangenen zehn Tagen sind elf Kinder und Jugendliche aus dem Raum Frastanz (Bez. Feldkirch) an einer Darminfektion erkrankt und leiden unter Durchfall. Wegen einer Komplikation wurden zwei der Kinder stationär im Landeskrankenhaus Feldkirch aufgenommen, drei weitere befinden sich an der Universitätsklinik Innsbruck in Behandlung, informierte die Landessanitätsdirektion.

Die Kinder werden intensivmedizinisch betreut und erhalten eine Nierenersatztherapie. Mehrere Kinder kamen ab 25. Mai mit blutigen Durchfällen in die Ambulanz der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde. Wie sich herausstellte, wurde die Erkrankung durch ein Escherichia coli (E. coli)-Bakterium verursacht.

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In weiterer Folge entwickelten manche der Kinder ein sogenanntes hämolytisch-urämisches Syndrom, das zu akutem Nierenversagen führen kann. Von Komplikationen dieser Durchfallerkrankung seien besonders Kleinkinder und Kinder bis fünf Jahre betroffen, ab dem fünften Lebensjahr trete diese Komplikation seltener auf, hieß es.

Von rohen Lebensmitteln

Die Kinder wurden in drei Einrichtungen betreut, die Infektion des Menschen kann etwa über den Verzehr von rohen, nicht erhitzten Lebensmitteln erfolgen. Auch beim Schwimmen in kontaminierten Gewässern oder durch direkten Kontakt mit Wiederkäuern auf einem Bauernhof oder im Streichelzoo kann man sich anstecken.

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Anschließend wird das hoch infektiöse Bakterium von Mensch zu Mensch übertragen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen wurden desinfiziert.

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