Klimaprotest erreicht die Steiermark: Erste Blockade in Graz

Eine Aktivistin der „Letzten Generation“ blockiert eine Straße mit Bannern gegen fossile Brennstoffe.
In Wien pausieren die Aktivisten der Letzten Generation, heute, Montag, wurde erstmals der Verkehr in Graz lahmgelegt.

Der Klimaprotest erreicht die Bundesländer: Erstmals hat sich heute Früh in Graz eine Gruppe der Letzten Generation "der fossilen Zerstörung in den Weg gestellt". Trotz Kälte und Nässe brachten sie den Verkehr auf dem Joanneumring zum Stillstand. Ihre Forderung: Tempo 100 auf der Autobahn.

Aktivisten der „Letzten Generation“ blockieren eine Straßenbahnhaltestelle mit Protestbannern.

Inspiriert von den Aktionen in Wien haben sich in Graz Menschen dem zivilen Widerstand angeschlossen. Etwa Leon Ranz, 25 Jahre, der gerade seinen Master in Physik macht: “Ich habe mich heute an die Straße geklebt, weil ich mir nicht mehr anders zu helfen weiß. Die wissenschaftlichen Fakten sind seit Jahrzehnten klar, und unsere Regierung kann bis heute nicht einmal die einfachste aller einfachen Maßnahmen umsetzen. Tempo 100 auf der Autobahn kostet praktisch nichts.”

Ebenso dabei war Anja Wild, sie hat auf Twitter ihre Beweggründe artikuliert.

Auf der Straße klebt auch Valentin Bast, 23, Student der Volkswirtschaftslehre. Die zeitgleich beginnende 27. Weltklimakonferenz in Ägypten verfolgt er nicht: “Wir hatten schon 26 dieser Konferenzen und der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen steigt immer weiter. Was ist, wenn unsere Regierungen die Klimakrise nicht im Griff haben? Wenn sie genau keinen Plan haben, unsere Lebensgrundlagen zu schützen? Wenn wir uns selbst retten müssen, bevor es zu spät ist?” Aber er bleibt optimistisch: “Die Geschichte zeigt, dass gewaltfreier ziviler Widerstand funktioniert, und dass in kurzer Zeit tiefgreifende Veränderungen möglich sind. Handeln wir, als ob unser Leben davon abhängt – denn das tut es!”

 

 

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