Kleinunternehmerin: Skigebiet-Situation ein "Schlag ins Gesicht"

Skiers on the ski slope in Przemysl
Kärntner Juwelierien beklagt Unverhältnismäßigkeit der Lockdownmaßnahmen für Kleinunternehmer im Vergleich zu Skigebieten.

Bei den Skiliften herrscht bezogen auf die Corona-Regeln wohl Licht und Schatten. So beklagten sich etwa auf Facebook Unternehmer darüber, dass ihnen durch den laufenden Lockdown die Geschäftsgrundlage entzogen werde, während sich beim Skilift aber - zumindest zum Teil - Menschenansammlungen bilden würden.

Kleinbetriebe leiden

Etwa eine Oberkärntner Juwelierin hatte am Sonntagabend auf Facebook gepostet: "Ich leite ein kleines Familienunternehmen im Handel und nehme die Covid-Maßnahmen ernst und setze sie auch in meinem Betrieb einsichtig und nach bestem Wissen und Gewissen um." Nun müsse sie geschlossen halten. Sie freue sich, dass Skigebiete unter Auflagen aufmachen können.

Das habe bei einem Besuch mit ihrer Familie in einem Skigebiet gestern bei der Kassa wie auch in der Gondel funktioniert. "Entsetzt" seien sie und ihre Familie aber gewesen, "welches Bild sich uns bei den Lift-Talstationen bot".

Schlag ins Gesicht

Zwar habe es Hinweistafeln zu den Abstandsregeln gegeben. Mitarbeiter hätten die Regeln aber nicht kontrolliert. "Viele Leute hatten hier keine Maske auf." Am Sessellift habe sich zwei Mal eine fremde Person zu Familienmitgliedern gequetscht. "Niemand hat die Leute darauf aufmerksam gemacht, dass man wenigstens einen Sitz zwischen fremden Haushalten frei lassen soll."

Klar sei zwar, dass sich nie alle Skifahrer an die Abstandsregeln halten würden. Aber eine solche Situation sei für Händler und Gastronomie, die geschlossen haben müssen, "ein Schlag ins Gesicht", so die Unternehmerin auf Facebook.

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