Teichtmeister las bei Staatsakt aus Missbrauchsprotokollen

Gleich vorweg: Niemandem, der für diese Veranstaltung im Jahr 2016 verantwortlich war, kann daraus ein Vorwurf gemacht werden. Aber es trägt ein weiteres Mosaiksteinchen zum Gesamtbild der Affäre um die Kinderporno-Anklage gegen Florian Teichtmeister bei. Hochrangige Vertreter der Republik und der Kirche zollten bei einem Staatsakt im November 2016 für die Missbrauchsopfer von Heimen der öffentlichen Hand und der Kirche den Betroffenen Respekt und Anerkennung.
"Was Ihnen widerfahren ist, ist eine Schande für unser Land, und ich stehe hier und schäme mich", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) am Donnerstag im Parlament.
Mit dem Staatsakt im Parlament wollten das offizielle Österreich und die Kirche damals zum Ausdruck bringen, dass man die Lehren aus dem Geschehenen gezogen hat und das Leid der Betroffenen mitsamt seiner lebenslangen Konsequenzen anerkennt.
Teichtmeister einer der Leser
Zwischen den einzelnen Reden der Politiker wurden die Erfahrungen der Opfer selbst thematisiert. Die Schauspieler Wolfang Böck, Regina Fritsch, Miriam Fussenegger, Karl Markovics und Florian Teichtmeister lasen aus Texten von Betroffenen sowie aus Forschungs- und Kommissionsberichten.
Zuvor ist Teichtmeister im Dezember 2014 als Stargast bei einer Jubiläumsgala der CliniClowns im Volkstheater aufgetreten.