Kampf um Arznei: „Wir ersticken“

Kampf um Arznei: „Wir ersticken“
Eine 22-Jährige leidet an Muskelschwund und hofft auf ein spezielles Medikament. Das behandelnde Spital bezahlt es für Erwachsene aber nicht.

Als Tina Holmes zwei Jahre alt war, wurde die seltene Krankheit diagnostiziert: Spinale Muskelatrophie, kurz SMA. Etwa 250 bis 300 Österreicher leiden daran. Die Krankheit blockiert die Weitergabe von Nervenimpulsen an die Muskeln, es kommt zu Muskelschwund, Lähmungen, Atemstillstand.

„Meinen Eltern hat man damals gesagt, verabschieden Sie sich gleich von Ihrem Kind, das lebt nicht mehr länger als ein paar Monate“, erzählt Holmes. Das klingt bitter, doch Holmes wirkt nicht verbittert. Im Gegenteil: Heute ist sie 22, studiert Jus in Wien und kämpft darum, dass auch Erwachsene mit Spinraza behandelt werden – einem Medikament, das seit 2017 für SMA-Patienten zugelassen ist.

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