Kärntnerin ermordet: Sohn bereits wegen Gewalt gegen Mutter verurteilt

KÄRNTEN: 52-JÄHRIGE KÄRNTNERIN VON SOHN ERSCHLAGEN
Sohn geständig: 21-Jähriger wurde erst im März wegen Gewalt an Mutter zu bedingter Haft verurteilt.

Eine Obduktion hat am Sonntag den Verdacht bestätigt: Eine 52 Jahre alte Kärntnerin ist in der Nacht auf Samstag an schweren Kopfverletzungen gestorben. Ihr 21-jähriger Sohn hat gestanden, sie mit Fäusten geprügelt und ihr zwei mal mit einem Holzschemel von hinten auf den Kopf geschlagen zu haben. Erst im März war der Verdächtige wegen Gewalt an der Mutter verurteilt worden.

"Die Obduktion hat Kopfverletzungen als todesursächlich ergeben, sie entstanden entweder durch die Schläge oder den Sturz", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio zur APA. Mutter und Sohn lebten ohne weitere Familienangehörige zusammen, immer wieder kam es zu Tätlichkeiten des jungen Mannes. Er wurde mehrfach weggewiesen, zuletzt im Dezember vorigen Jahres.

Ob der 21-Jährige bei der Tat unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand, wird noch abgeklärt. "Ihm wurden Harn und Blut abgenommen, die Proben werden aber erst ausgewertet", sagte Staatsanwalt Markus Kitz. Bei seiner Vernehmung hatte er keinen Alkoholpegel, wie ein Alkomatentest ergab.

Bei Gericht ist der Kärntner jedenfalls kein Unbekannter. Anfang März wurde er wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen seine Mutter zu vier Monaten bedingter Haft mit drei Jahren Probezeit verurteilt. Zuvor hatte er einmal eine Diversion bekommen, auch in diesem Fall war es um Gewalt an der Mutter gegangen. Die Bluttat ist heuer bereits die zehnte Tötung einer Frau in Österreich.

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