Kärntner bezahlte mehrere 100.000 Euro an Internetbetrüger

Symbolbild
59-Jähriger investierte gesamtes Eigenkapital und nahm sogar Kredite auf.

Ein 59-jähriger Klagenfurter ist Internetbetrügern auf den Leim gegangen und hat so mehrere 100.000 Euro verloren. Wie die Polizei am Freitag in einer Aussendung mitteilte, hatte der Mann sein gesamtes Eigenkapital investiert, mehrere Kredite aufgenommen und Geld von Bekannten ausgeborgt. Am Donnerstag wurde schließlich eine 37-Jährige Nigerianerin direkt bei einer überwachten Geldübernahme in Wien festgenommen.

Laut Polizei war der Mann im Juni 2020 über das Internet von einer angeblichen amerikanischen Offizierin kontaktiert worden. Diese täuschte eine Beziehungsabsicht vor und erzählte nach einigen Monaten von einem Geldgeschäft, bei dem sie 4,5 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hätte. Allerdings benötige sie die finanzielle Unterstützung des Klagenfurters, um Unkostenzahlungen leisten und das Geld nach Österreich schaffen zu können. So kam es zu Überweisungen und mehreren persönlichen Geldübergaben an verschiedene Personen.

Festnahme bei Scheinübergabe

Als der 59-Jährige schließlich nicht mehr in der Lage war, das Geld zurückzuzahlen, vertraute er sich Freunden an, die ihm rieten, die Polizei zu verständigen. Das tat der 59-Jährige auch, blieb aber weiterhin - mit Wissen der Polizei - mit der "Offizierin" in Kontakt. Schließlich kam es zu der Scheinübergabe, bei der die 37-jährige Nigerianerin festgenommen wurde. Sie ist in Untersuchungshaft, die Ermittlungen waren vorerst noch nicht abgeschlossen.

Kommentare