Impf-Spritzen mehrfach verwendet: Staatsanwaltschaft prüft

Impf-Spritzen mehrfach verwendet: Staatsanwaltschaft prüft
Ärztin abgezogen. Keine Infektionen bei allen in Frage kommenden 59 Personen in Mürzzuschlag.

In der Causa mehrfach verwendete Spritzen zur Covid-Immunisierung bei Böhler Bleche im obersteirischen Mürzzuschlag ist die Staatsanwaltschaft Leoben noch beim Prüfen eines Anfangsverdachts. Dies wurde am Mittwoch auf APA-Anfrage mitgeteilt. Nächste Woche könnte es Näheres dazu geben. Nach Auskunft des Gesundheitsdienstleisters sind bei allen 59 Personen, die mittels möglicherweise öfter als einmal verwendeten Spritzen geimpft wurden, keine Infektionen aufgetreten.

Ärztin abgezogen

Eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung war vom Gesundheitsdienstleister selbst, der die Impfungen im Auftrag der voestalpine bei Böhler Bleche durchführt, eingebracht worden. Nun seien die Behörden am Zug, hieß es seitens eines Sprechers gegenüber der APA. Bei Böhler Bleche wird weiterhin vom AMZ Kapfenberg im Auftrag der Vamed, die den Auftrag wiederum von voestalpine hat, immunisiert. Die Ärztin, die die Spritzen mehrfach verwendet haben soll, wurde vom Dienst abgezogen.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass es bei den betrieblichen Impfungen bei Böhler Bleche gravierende Mängel gegeben haben soll. Bei einer der eingesetzten Ärztinnen soll die Anzahl der verbrauchten Impfdosen und -materialien nicht mit der Anzahl der geimpften Personen übereingestimmt haben, war damals vom Gesundheitsdienstleister mitgeteilt worden. Die Ärztin selbst habe eingeräumt, dass sie Nadeln womöglich mehrfach verwendet hatte.

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