Hagel, Blitze und Starkregen in der Steiermark und Vorarlberg

Hagel, Blitze und Starkregen in der Steiermark und Vorarlberg
In Kärnten ist man nach den Gewittern mit Sanierungsarbeiten beschäftigt. Im weststeirischen Edelschrott schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein.

Eine Unwetterfront ist in der Nacht auf Dienstag quer über die Steiermark gezogen, Hagel, Blitzschlag und Starkregen hat zahlreiche Feuerwehreinsätze erforderlich gemacht. Im weststeirischen Edelschrott schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein, Dach und Obergeschoss brannten aus, die Bewohner konnten sich retten. Die Feuerwehren hatten vor allem überflutete Keller auszupumpen und Wege von umgestürzten Bäumen freizumachen, wie Polizei und Landesfeuerwehrverband mitteilten.

Die Auswirkungen der Unwetterfront, die am Abend über die mittlere Steiermark und den Grazer Raum zog, führte zu gut 140 Unwettereinsätzen mit rund 90 eingesetzten Feuerwehren sowie rund 700 Einsatzkräften. Die Hauptaufgabe für die Feuerwehren bestand aus Auspumparbeiten, Baumräumungen und dem Freimachen von Verkehrswegen. Im Laufe der Nacht ging der Starkregen in gewöhnliche Niederschläge über, die erst in der Früh aufhörten. In einigen Bezirken kam es lokal zu Stromausfällen, die allerdings nach mehreren Stunden behoben werden konnten.

Blitz schlug in Einfamilienhaus ein

In Edelschrott im weststeirischen Bezirk Voitsberg schlug gegen 18.30 Uhr während eines Gewitters ein Blitz in den Dachstuhl des Einfamilienhauses ein. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Ehepaar (51 und 49 Jahre alt) im Haus, das Feuer griff sofort auf das gesamte obere Stockwerk über.

Zeitgleich entstand im Schlafzimmer des Erdgeschoßes durch eine Überspannung bzw. einen elektrischen Defekt über eine Steckdose ein weiterer Brandherd. Das Ehepaar konnte sich ins Freie retten und verständigte die Feuerwehr. Drei Feuerwehren - Köflach, St. Martin und Edelschrott - mit 25 Kräften löschten die Flammen bis Mitternacht. Das Haus wurde unbewohnbar, das Ehepaar kam vorübergehend bei Verwandten unter.

Gemeinde Arriach erst morgen wieder erreichbar

Die vom Unwetter vergangene Woche betroffene Gemeinde Arriach ist ab morgen, Mittwoch, für die Zivilbevölkerung wieder über eine Straße erreichbar. Wie der Landespressedienst mitteilte, wird die Straße in Richtung Himmelberg (Bezirk Feldkirchen) ab 7.00 Uhr geöffnet. Bis es auch eine Straßenverbindung in Richtung Villach gibt, wird es aber noch einige Tage dauern.

Der gesamte Bereich zwischen den Ortschaften Klösterle und Hundsdorf war durch das Unwetter vergangene Woche schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Um die Schäden zu beheben, musste nicht nur die Straße geräumt und gesichert werden, auch ein Bach musste teilweise verlegt werden. Die Straßenbauabteilung des Landes wird noch mehrere Wochen weiter entlang der Strecke arbeiten, kurzfristige Behinderungen seien daher nicht ausgeschlossen.

An einer zweiten Anbindung nach Treffen und weiter in Richtung Villach (über die Buchholzer Straße) wird weiterhin gearbeitet, hier müssen mehrere Hänge gesichert werden, auch Steinschlichtungen sind notwendig. Noch schwerer sind allerdings die Schäden im Abschnitt der so genannten „Arriacher Klamm“. Hier wurde die Fahrbahn teilweise weggerissen, vorerst war noch überhaupt keine Einschätzung möglich, wie lange die Sanierungsarbeiten dauern würden.

Feuerwehreinsätze nach Starkregen in Vorarlberg

Wegen Starkregens und Gewitter sind die Feuerwehren in Vorarlberg am Montagabend zu 55 Einsätzen gerufen worden. 90 Prozent der Einsätze waren nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle im Bezirk Feldkirch zu verzeichnen. In Göfis und Klaus (Bez. Feldkirch) schlugen Blitze in Wohnhäuser ein. In Schnifis (Bez. Feldkirch) und Au im hinteren Bregenzerwald gingen kleine Rutschungen ab, in Schaan im benachbarten Liechtenstein ein größerer Rutsch. Verletzt wurde niemand.

Bei den Blitzeinschlägen wurden jeweils Dachziegel zu Boden geschleudert, Brände entstanden keine. In Liechtenstein rutschten laut Landespolizei mehrere Kubikmeter eines Hanges ab, ein Wohnhaus wurde sicherheitshalber evakuiert, ein Weg gesperrt.

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