"Gastwirtschaft zum Friedensrichter" in Wien: Trost und Panier

"Gastwirtschaft zum Friedensrichter" in Wien: Trost und Panier
Am Donaukanal ist die goldene Wiener Backhendlzeit noch nicht vorbei. Dafür sorgt Roland Trappmaier in seiner exemplarisch prachtvollen „Gastwirtschaft zum Friedensrichter“

Das Wandgemälde erinnert an die Renaissance: eine hügelige Landschaft, die sich im Nirgendwo verläuft wie der Hintergrund der Mona Lisa, ein steinerner, von Reben überwachsener Torbogen, und davor zwei pausbackige Engel mit einem Transparent, auf dem geschrieben steht: „Hebt die Becher, all ihr Lieben, schenkt der Freude Raum und Zeit, spürt den Puls des vollen Lebens, hoch lebe die Gemeinsamkeit.“ 

Dieses sogenannte Trompe-l’œil ziert den Schankraum im „Gasthaus zum Friedensrichter“ in der Wiener Leopoldstadt, nur durch eine laute Durchzugstraße vom Donaukanal getrennt. Es ist in seiner Struktur beispielhaft für die traditionsreichen Gaststätten der Hauptstadt.

„Sowas muss man erhalten“, dachte Roland Trappmaier, als ein Gast ihn 2014 über die Verfügbarkeit des Lokals informierte. Die alte Geschichte: Es hat wieder jemand ohne Nachfolger aufgehört. Nicht auszudenken, dem Wirtshausjuwel hätte die letzte Sperrstunde geschlagen.

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