Freizeit im Corona-Lockdown: Skipisten gehen unter Auflagen auf

Die Einheimischen können über Weihnachten auf die Piste
Eine Perspektive gibt es nun auch für Sportveranstaltungen mit Publikum und das Ausüben von Hallensport

Österreichs Seilbahnbetreiber waren am Freitag vor der Pressekonferenz der Bundesregierung mit den Nerven am Ende. Nach dem Ärger über zuletzt erneut verschärften Auflagen für das anvisierte Öffnen der Pisten am 24. Dezember war die Verunsicherung über die sich anbahnende Lockdown-Verordnung und ihre möglichen Folgen groß.

„Das ist eine unmögliche Situation. Wir haben die andere Watschen von Gesundheitsminister Anschober noch nicht verkraftet“, polterte Franz Hörl, Sprecher der heimischen Seilbahnwirtschaft und Tiroler VP-Nationalrat.

FFP2-Maske in der Gondel

Am Freitagabend kündigte Vize-Kanzler Werner Kogler (Grüne) dann an, dass ab 24. Dezember „doch die Lifte und alle Aufstiegshilfen aufgehen“ dürfen. Er stellte aber klar: „Es wird Vorgaben vom Bund geben.“

In den Gondeln, die nur zur Hälfte gefüllt werden dürfen, müssen etwa FFP2-Masken getragen werden. „Nähere Bestimmungen können aber die Länder erlassen“, so Kogler. Das wären allenfalls zusätzliche Verschärfungen.

Widerstand im Westen

Zuvor war im Raum gestanden, dass die Skigebiete nach Weihnachten gleich wieder schließen müssen. Der Bund soll darauf gedrängt haben. Aus den alpinen Ländern gab es aber massive Widerstände, wie Salzburgs VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer bestätigte:

„Neben den bundesweiten Regelungen habe ich mich dafür eingesetzt, dass Seilbahnen und damit die Skigebiete öffnen können.“ Tirols VP-Landeshauptmann Günther Platter betonte am Freitagabend: „Was in Ostösterreich das Joggen oder Spaziergehen im Park oder Wald ist, ist für uns in Tirol das Skifahren.“

Freizeit im Corona-Lockdown: Skipisten gehen unter Auflagen auf

Am Berg wird es aber laut Haslauer „allerdings voraussichtlich keine Hüttenausspeisung, also kein Take-Away geben.“ Die Gastro muss also wohl komplett geschlossen bleiben.

Mit Test in die Halle

Outdoorsportstätten – wie Loipen und Eislaufplätze – bleiben auch im Lockdown weiter geöffnet. Ab 18. Jänner gibt es laut Kogler zudem wieder „eine Perspektive“ für Publikumsveranstaltungen im Sport und für das aktive Ausüben von Indoorsportarten. Voraussetzung da wie dort sind – analog zur Kultur – negative Testergebnisse der Sportler bzw. Zuschauer.

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