Einbrecher machen Schrebergärten unsicher: Unruhe im Paradies
Saftig grüner Rasen, Palmen und bunte Fensterläden, wie man sie aus dem Italienurlaub kennt. Wer auf Gabriele Druckers Terrasse Platz nimmt, wird unweigerlich in mediterrane Stimmung versetzt.
Tatsächlich sitzt man in einem Schrebergarten, mitten im Kleingartenverein Strebersdorf. Von klein kann man hier aber nicht wirklich reden, da die größten Grundstücke in der Anlage mehr als 900 Quadratmeter messen. „Mittlerweile sind ja rund 150 der Parzellen ganzjährig bewohnt“, erzählt Vereinsobmann Michael Cerny.
Dass sich aus vielen ehemaligen Gartenhütten inzwischen voll ausgestattete Häuser entwickelt haben, ruft aber auch Kriminelle auf den Plan. Die Polizei ist deshalb im Rahmen der Streifentätigkeit immer wieder vor Ort.
Derzeit haben die Beamten wegen der im Herbst traditionell zunehmenden Einbrüche wieder mehr zu tun. „Zwar gibt es momentan keine nennenswerten Einbrüche in Wiener Kleingärten, aber die Serie im vorletzten Winter liegt noch nicht so lange zurück“, erzählt Bezirksinspektor Daniel R., der selbst Besitzer eines Schrebergartens ist.
Alkohol und Kupfer
Damals war es ein Obdachloser, der wiederholt in Gartenhäuser eingebrochen war. Wohnungslose und Jugendliche hätten es immer wieder auf die im Winter unbewohnten Hütten abgesehen.
Vandalismus und der Sachschaden seien dann das eigentliche Problem. Gestohlen werden meist nur Alkohol oder Lebensmittel. Anders sei das bei organisierten Verbrechern, die auch bewohnte Parzellen ins Visier nehmen. „Hier gibt es keinen Unterschied zu normalen Wohnungseinbrüchen. Die nehmen Schmuck, Bargeld, Münzen, oder auch Werkzeug und Kupfer“, weiß Polizist R.
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