Flachgauer Ortschef nahm trotz Quarantäne an Sitzung teil

Der gesamte Kader und alle Betreuer sind in Quarantäne
Bürgermeister von Hof bei Salzburg war Kontakt-1-Person. Er entschuldigte sich für sein Verhalten.

Ein Bürgermeister aus dem Salzburger Flachgau hat trotz eines aufrechten Quarantäne-Bescheides im November 2020 an einer Gemeindevertretungssitzung teilgenommen. Aktuellen Medienberichten zufolge war der Ortschef von Hof bei Salzburg, Thomas Ließ (ÖVP), Kontakt-1-Person, weil sich ein Familienmitglied mit dem Coronavirus infiziert hatte. Die Sitzung fand wenige Stunden vor Ablauf seiner Isolation statt. Er entschuldigte sich mittlerweile für sein Verhalten.

Ende der Quarantäne erst um 0 Uhr

Die Sitzung soll den Berichten zufolge am 23. November um 18 Uhr begonnen haben. Laut dem behördlichen Bescheid endete die Quarantäne des Bürgermeisters aber erst um 0 Uhr. Er habe nur auf das Datum des Bescheides, nicht aber auf die Uhrzeit geschaut, rechtfertigte sich Ließ gegenüber Medien. Er selbst war damals negativ auf Covid-19 getestet worden.

"Ich entschuldige mich. Ich hab das vielleicht unterschätzt", erklärte Ließ gegenüber den "Salzburger Nachrichten". Es sei ihm nicht so bewusst gewesen, dass er die Frist noch hätte abwarten müssen.

Oppositionspolitiker in der Gemeinde kritisierten das Verhalten des Ortschefs scharf. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat mangels Anfangsverdachtes kein Ermittlungsverfahren gegen den Bürgermeister eingeleitet.

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