Das derzeit größte Problem bei der Anschaffung ist der Preis - rund eine Million Euro kostet ein E-Löschfahrzeug, wahrlich kein Schnäppchen. Das einzige ernstzunehmende Gefährt bietet aktuell der Linzer Hersteller Rosenbauer, der es - wenig bescheiden - "RT - Revolutionary Technology" getauft hat.
Der RT wurde ausführlich von der Berliner Feuerwehr getestet und übertraf dabei alle Erwartungen - über 99 Prozent der Einsätze konnten rein elektrisch abgewickelt werden. Nur zweimal in mehreren Monaten musste der als Backup eingebaute Dieselmotor nach langen Brandbekämpfungen auf der Heimfahrt zugeschaltet werden. Hervorgehoben wurde von den Einsatzkräften auch die bessere Kommunikation bei Anfahrt und im Einsatz durch die leiseren Motoren.
Obwohl die Serienfertigung im Mai gerade erst begonnen hat, spricht Rosenbauer von bereits 62 Bestellungen und aktuellen Verhandlungen über den Verkauf von 90 weiteren Fahrzeugen. Kunden seien unter anderem die Feuerwehren von Miami, Oslo, Singapur, Canberra oder Dubai.
"Grundsätzlich ist vorgesehen alternativ angetriebene Feuerwehrfahrzeuge vorerst bei Berufsfeuerwehren, Feuerwehrverbänden und Feuerwehrschulen auf ihre Einsatztauglichkeit zu testen", erklärt Willibald Wurzinger, Referatsleiter für Feuerwehrtechnik im österreichischen Bundesfeuerwehrverband. Mögliche Hindernisse seien "Betriebszeiten, Reichweite, Leistungsdaten, Einsatzmöglichkeiten und technische Grenzen. Probleme gibt es auf jeden Fall noch bei den Mehrkosten. Hier kann man davon ausgehen, dass ein elektrisch betriebenes Hilfeleistungsfahrzeug etwa doppelt so viel kosten wird wie ein konventionell angetriebenes Fahrzeug."
Während man bei der burgenländischen Feuerwehr eine allfällige Umrüstung offiziell als "noch nicht spruchreif" bezeichnet, ist man in Wien bereits bei der Finalisierung: "Als nächsten großen Schritt haben wir für die Erweiterung unseres Fuhrparks die Anschaffung elektrisch betriebener Löschfahrzeuge geplant. Diese werden bereits in den nächsten Wochen an die Wiener Berufsfeuerwehr übergeben werden", erklärt Karin Kampfmüller von der MA 68.
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