Erwerbstätigkeit bei Studenten in den vergangenen Jahren angestiegen

Erwerbstätigkeit bei Studenten in den vergangenen Jahren angestiegen
Ein Arbeitspensum ab 9 Wochenstunden wirkt sich laut Studie negativ auf das Studium aus.

Mehr als zwei Drittel der Studierenden (69 Prozent) arbeiten in Österreich neben dem Studium. Das belegt die neueste Studierenden-Sozialerhebung des Instituts für höhere Studien. Das Arbeitspensum der Studenten beträgt im Durchschnitt 21 Stunden pro Woche und liegt damit um eine halbe Stunde höher als 2019.

Vor sechs Jahren arbeiteten noch 65 Prozent aller Studierenden nebenbei. Die gestiegene Erwerbstätigkeit betrifft vor allem Studenten unter 21 Jahren, in dieser Kategorie gab es ein Plus von sechs Prozent. Hochschüler, die über 26 Jahre alt sind, arbeiten nun um zwei Prozent mehr.

Früherer Berufseinstieg

Diese Entwicklung könne laut Studie vor allem mit dem früheren Berufseinstieg von Lehramtsstudierenden zusammenhängen: Aufgrund des erhöhten Lehrkräftebedarfs ist das Erwerbsausmaß bei Lehramtsstudierenden besonders gestiegen, heißt es in der Studie. Die Autoren untersuchten auch die Motive für die Erwerbstätigkeit. „Studierende geben 2023 häufiger als 2019 an, sich „mehr leisten“ (plus sechs Prozent) sowie Berufserfahrung sammeln zu wollen (plus vier Prozent)“, schreiben die Autoren. Das am häufigsten genannte Motiv für eine studentische Erwerbstätigkeit – die finanzielle Notwendigkeit – sei ebenso von 69 auf 72 Prozent gestiegen.

Unverändert ist hingegen der Zeitaufwand fürs Studium. Trotz höherer Erwerbstätigkeit ist der durchschnittliche Zeitaufwand, der pro Woche fürs Studieren verwendet wird, zwischen 2009 und 2023 gleichgeblieben: Fast 31 Stunden pro Woche wenden Studierende für ihr Studium auf.

48,3 Wochenstunden Gesamtaufwand

Insgesamt beträgt der durchschnittliche Gesamtaufwand für Studium und Erwerbstätigkeit laut Sozialerhebung 48,3 Wochenstunden (vgl. 2019: 43,3 Stunden). „Eine Erwerbstätigkeit wirkt sich ab einem Ausmaß von 9 Wochenstunden merklich negativ auf den Studienaufwand aus“, so die Autoren. STA

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