Ermittlungen: Grazer Sanitäter sollen Herzinfarkt nicht erkannt haben

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Eine 62-Jährige soll vom Roten Kreuz zu spät ins Krankenhaus gebracht worden sein.

Eine 62-jährige Grazerin soll im März von der Rettung zu spät ins Krankenhaus gebracht worden sein. Dort starb sie kurze Zeit später. Die Familie hat nun eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, berichteten steirische Medien am Mittwoch. „Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, bestätigte der Sprecher der Anklagebehörde, Hansjörg Bacher, gegenüber der APA.

Die Frau soll mehrmals zusammengebrochen sein, weswegen die Angehörigen die Rettung verständigten. Doch die Sanitäter gingen laut Medienberichten von einer Verkühlung und nicht einem Herzinfarkt aus und nahmen die Frau zunächst nicht mit. Erst nach dem zweiten Anruf wurde die 62-Jährige ins Krankenhaus gebracht, wo sie operiert wurde. Doch die Patientin starb.

Laut Rotem Kreuz soll die Frau einen Revers unterschrieben haben - die Familie sprach dagegen von einer Bestätigung für den Rettungseinsatz. Die genauen Umstände sollen jetzt Ermittlungen klären. Seitens der Staatsanwaltschaft wartet man derzeit auf die Unterlagen von der Rettung, hieß es.

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