Drogenlabor im Weinkeller: Polizei sucht untergetauchten Drahtzieher

Drogenlabor im Weinkeller: Polizei sucht untergetauchten Drahtzieher
Neuer Anlauf, um verdächtigen Chemiker aus Wien zu finden. Die Ermittler vermuten ihn im Ausland.

Kanister voller Chemikalien, giftig, leicht brennbar und auch hochexplosiv: Es war eine brandgefährliche Mischung, auf die Ermittler in einem aufgelassenen Weinkeller in Walterskirchen im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich im Frühjahr 2021 gestoßen sind.

➤ Mehr lesen: Riesiges Drogenlabor in Weinviertler Weinkeller aufgeflogen

Ein damals 29-jähriger Chemiker aus Wien, sein fünf Jahre älterer Bruder und ein 30-jähriger Student „aus gutem Hause“ hatten eines der größten Drogenlabore in Österreichs Kriminalgeschichte hochgezogen. Monatelang wurden verschiedene Experimente und Versuche durchgeführt, bis man mit einer eigenen Formel Mephedron im Selbstlaborat mit einem Reinheitsgehalt von 99,3 Prozent herstellen konnte.

Labortests bescheinigten dem Trio die hohe Wirksamkeit des Suchtmittels. In Aluminium-Getränkedosen getarnt, wurde das stark psychoaktive Rauschmittel aus dem Labor im Weinviertel an Abnehmer bis nach Neuseeland geschickt. Der Straßenverkaufswert des Suchtgiftes betrug knapp vier Millionen Euro.

Kommentare