DNA-Proben bestätigten zwei Wolfsrisse in Salzburg
Die beiden Anfang September im Salzburger Pongau tot aufgefunden Jungrinder sind eindeutig einem Wolf zum Opfer gefallen. Das hat nun eine Analyse von an den Bissspuren entnommenen DNA-Proben ergeben. Wie das Land Salzburg am Freitagabend mitteilte, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das selbe Tier, das bereits in der Vergangenheit in dem Gebiet Schafe gerissen hat.
Am 3. September war auf der Tofernalm in den Bergen zwischen dem Großarltal und dem Gasteinertal zunächst ein 250 bis 300 Kilo schweres Kalb mit schweren Bisswunden entdeckt worden. Der Wolf dürfte sich dabei reichlich am Fleisch des Tieres bedient haben. Am 7. September wurde dann im Bereich des Gamskarkogels eine Kalbin tot aufgefunden. Das Tier wies zwar nur leichte Bissspuren auf, war aber in einen Graben gestürzt. Es gilt als wahrscheinlich, dass es zuvor von dem Wolf gejagt wurde. Ob das Raubtier auch für den Tod eines am 17. September tot in der Region aufgefundenes Jungrind verantwortlich ist, ist noch offen. Das Ergebnis des DNA-Tests steht noch aus.
Nach über einem Jahr ohne Vorfälle war in Salzburg zunächst im Mai 2019 wieder ein Wolfsriss bei Großarl nachgewiesen worden. Anfang Juli wurden dann auf der Tofernalm gleich 24 Schafe nachweislich von einem Wolf getötet, zehn Tiere gelten seither als vermisst. Die von den Rissen betroffenen Almbauern stellten in der Folge bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft einen Antrag auf eine "Entnahme" des Tiers. Eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen. Es wäre der erste genehmigte Abschuss eines Wolfes in Österreich, nach dem sich die streng geschützten Tiere hierzulande wieder angesiedelt haben.
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