Stoff und Karton
Spielfiguren etwa werden aus Mais-Sticks oder Bio-Kunststoff hergestellt, verstaut werden sie von den Spielern nicht mehr in den beliebten Plastiksäckchen, sondern in Stoffsäcken oder Karton-Schachteln. Auch Lacke und Farben sind ein großes Thema. Und natürlich das Holz: Wer sichergehen will, dass Papier und Karton aus einer nachhaltigen Waldwirtschaft stammen, kann auf das FSC-Siegel achten.
Auch die Spielebranche war in der Corona-Pandemie von Lieferkettenproblemen gezeichnet. Einfache Brettspiele und Puzzles werden häufig in Europa produziert. Dennoch ist die Abhängigkeit von China keine Seltenheit, wie zuletzt Kosmos-Chef Michael Fleissner gegenüber der FAZ darlegte: Der amerikanische Lizenzgeber des Spiels Cascadia etwa habe die Produktion in China festgelegt, so Fleissner – das habe zu Lieferknappheiten geführt. „Wir müssen raus aus dieser Abhängigkeit.“
Nachhaltigkeit ist aber nicht nur bei den Spielmaterialien ein großes Thema, sondern auch in der Spielgestaltung selbst. Ein prominentes Beispiel: Der Piatnik-Klassiker DKT erschien in einer Öko-Edition – also: Das klimaneutrale Talent. Im Fokus soll nicht Profitmaximierung stehen, sondern das Streben, die Welt besser zu machen.
Generell standen die Jahre 2021 und 2022 im Zeichen der Klima- und Umweltspiele: Cascadia, in dem die Spieler eine amerikanische Naturlandschaft mit Tieren besiedeln, konnte sich sogar den begehrten Titel als „Spiel des Jahres“, quasi der Oscar der Spielebranche, sichern.
Sogar einen Schritt weiter ging der Nürnberger-Spielkarten-Verlag: Er hat mehrere Klassiker in einer neuen „Natureline“ herausgebracht, komplett plastikfrei und hergestellt aus umweltfreundlichen Rohstoffen. Hier ist selbst die Steppnaht der Verpackung aus Naturgarn.
Kommentare