Deutlicher Anstieg an selbst verschuldeten Radunfällen

Deutlicher Anstieg an selbst verschuldeten Radunfällen
Im Jahr 2023 starben 41 Radfahrer auf Österreichs Straßen. Oft halten sich Fahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Im Vorjahr sind 41 Radfahrer auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen, fast die Hälfte war mit E-Bikes unterwegs. Auffällig hoch ist der Anstieg der selbst verschuldeten Unfälle, hieß es am Donnerstag in einer Analyse der ÖAMTC-Unfallforschung.

Die neuen Zahlen markieren einen Höhepunkt, der sich schon die vergangene Jahre abzeichnete. Rad-Unfälle mit Personenschaden stiegen von 2013 bis 2022 um 69 Prozent an.

Fremdverschulden

Besonders die Anzahl der Unfälle ohne Fremdverschulden erhöhte sich in diesem Zeitraum um 149 Prozent. Jeder zweite Unfall, bei dem Radfahrer beteiligt sind, entsteht so durch die Radler selbst. Im gleichen Zeitraum stiegen Kollisionsunfälle (34 Prozent) und Kreuzungsunfälle (25 Prozent) nur verhältnismäßig wenig an.

77 Prozent der Fahrradunfälle sind etwa nicht auf eine nicht eingehaltene Höchstgeschwindigkeit zurückzuführen. Die Hauptprobleme sind oftmals zu geringe Vorsicht im Straßenverkehr sowie nicht ausreichende Fahrfähigkeiten, betont ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Auch neigen überdurchschnittlich viele Radler zum Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss. Demnach stiegen "Alkohol, Drogen oder Medikamente" als Gründe für Unfälle um 255 Prozent an. Auch Unfälle, die nach der Missachtung von Ampeln oder Verkehrsschildern eintraten, erhöhten sich um 197 Prozent.

Erhöhung der Sicherheit

Der ÖAMTC-Verkehrstechniker fordert daher mehr Regelbewusstsein und sichereres Fahren von Radlern. Für die Erhöhung der Sicherheit braucht es aber auch einen Ausbau der Infrastruktur sowie verstärkte Kontrollen durch die Polizei.

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