Das umstrittene Comeback der Spitalsambulanzen

SMZ-Ost, Donauspital
ÖGK-Chef Bernhard Wurzer will die Versorgung in Spitälern stärken. Der Vorschlag ist umstritten.

Im Schatten der Corona-Panik ging der Vorschlag fast unter. Doch würde die Idee umgesetzt, die zuletzt Bernhard Wurzer, Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), ventilierte, würde das einer kleinen Revolution im Gesundheitssystem gleichkommen.

Wurzers Vorschlag: Die ÖGK könnte Partnerschaften mit den Spitalsambulanzen eingehen. Diese werden traditionell von den Bundesländern finanziert, die Krankenkassen sind hingegen für die Kassenärzte zuständig.

Konkret geht es um die bessere Auslastung von bestimmten Ambulanzen, die derzeit mitunter nur halbtags geöffnet sind. Die restliche Zeit könnte dafür genutzt werden, um etwa Vorsorgeuntersuchungen oder jene für den Mutter-Kind-Pass in den Ambulanzen durchzuführen. Für die Patienten hätte dies den Vorteil, dass sie auch an den Tagesrandzeiten ein entsprechendes Angebot zur Verfügung hätten – was die meisten Kassenärzte nicht leisten können. Die dafür nötigen zusätzlichen Ärzte, so zumindest die Idee, würde die ÖGK finanzieren.

Heftige Debatten

Innerhalb des Gesundheitssystems sorgt Wurzers Vorstoß für heftige Diskussionen. Während Landespolitiker ihn begrüßen, kommt von der Ärztekammer scharfe Ablehnung.

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