Corona-Initiative: Dreiecke aus Kreide als Abstandhalter

Corona-Initiative: Dreiecke aus Kreide als Abstandhalter
Ein Meter Abstand: Die Wiener Fußgängerinitiative "Geht doch" hat eine Methode gefunden, um dieses Problem zu lösen.

Ein Meter: Das ist die Distanz, die seit Wochen den Alltag bestimmt – und das weiterhin tun wird. Sie gilt beim Friseur, in Geschäften und bei Treffen im Freien. Näher darf man an Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, bis auf Weiteres nicht herankommen.

So dominant der 1-Meter- Abstand ist – ihn richtig abzuschätzen (und permanent einzuhalten), ist im täglichen Umgang miteinander nicht so einfach. Die Wiener Fußgängerinitiative „Geht doch“ hat nun eine Methode gefunden, um dieses Problem – zumindest bei Zusammenkünften im öffentlichen Raum – zu lösen.

Sie schlägt vor, Dreiecke mit ein Meter langen Seiten auf den Asphalt zu malen. Dafür geeignet sind Straßenkreiden oder wieder ablösbare Klebestreifen. Die Kreuzungspunkte markieren die Sitzflächen. Wer dort Platz nimmt, der ist anderen nahe genug, um sich unterhalten zu können. Und wahrt gleichzeitig ausreichend Abstand, ohne sich ständig daran erinnern zu müssen.

Corona-Initiative: Dreiecke aus Kreide als Abstandhalter

Karlsplatz

Verbindendes Netz

Die Dreiecke haben übrigens auch einen Namen: Sie heißen Social Spots. Übersetzt bedeutet das soziale Punkte. „Das Dreiecksmuster sorgt für Abstand und symbolisiert gleichzeitig ein verbindendes Netz“, sagt Hanna Schwarz von „Geht doch“. Die Gruppe verfolgt mit der Idee zwei Ziele: Erstens sollen die Stadtbewohner nach dem wochenlangen Rückzug in die Wohnungen ermutigt werden, den öffentlichen Raum wieder zu nutzen. Zweitens geht es ihr darum, sichere soziale Interaktion zu fördern.

Dass das funktioniert, hat „Geht doch“ bereits am Donaukanal und am Karlsplatz erprobt. Weitere Aktionen sollen folgen.

Corona-Initiative: Dreiecke aus Kreide als Abstandhalter

Social Spots von der Fußgängerinitiatve Geht doch Wien am Donaukanal

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